Foto: Jürgen Mück

Artenvielfalt im Warther Hühnerstall

Die Geschichte der Hühnerzucht reicht nachweislich bis 4.500 Jahre zurück und hat ihren Ursprung in Südostasien, China und Ägypten. In Mitteleuropa wurde das Federvieh durch die Römer stark verbreitet. So gelangte bereits vor rund 2.000 Jahren das römische Landhuhn in das Gebiet des heutigen Österreich. Im 14. und 15. Jahrhundert nahm die heimische Hühnerzucht deutlich an Fahrt auf und führte zur Entwicklung zahlreicher regionaler Rassen, die in ihrem Bestand heute vielfach als bedroht gelten. Denn in der konventionellen Hühnermast haben sich nur wenige optimierte Rassen durchgesetzt. 

„Seit diesem Schuljahr haben wir das Spektrum an Freilandhühnern deutlich erweitert. Wir zeigen damit den Schülerinnen und Schülern wie vielfältig die Hühnerhaltung sein kann und tragen somit zur Artenreichtum und deren Erhaltung ein“, betont Fachlehrerin Julia Ritter. „Wir haben nun Hühnerrassen mit klingenden Namen wie Blauleger, Grünleger, Marans, Lohmann Brown und Lohmann White. Die Jugendlichen waren anfangs überrascht von den teilweise sehr farbenprächtigen Eiern. Es gibt eben nicht nur hellbraune Hühnereier, sondern auch blaue, grüne und dunkelbraune Eier“, so Pädagogin Ritter.

Die Schüler des zweiten Jahrganges füttern das Federvieh mit Begeisterung und sorgen für die Sauberkeit im Stall. Mit den beiden großen Auslaufgehegen ist für die artgerechte Tierhaltung bestens gesorgt, schließlich brauchen die glücklichen Hühner genügend Platz zur Bewegung. Zudem bietet der Stall viel Platz und Komfort. Bereits das zwölfte Jahr finden Hühner an der Fachschule Warth ein Zuhause. Die Eier werden in der Schulküche verwendet.