Foto: BMLRT

Almengipfel in Schliersee

 

Am 23. Juni 2022 nahm Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig am „Alpen.Gipfel.Europa“ teil. Im bayrischen Schliersee kamen Vertreter der Almwirtschaft und Zivilgesellschaft aus Bayern, Schweiz, Südtirol und Österreich zu einem grenzüberschreitenden Forum für die Berglandwirtschaften im deutschsprachigen Raum zusammen.

Landwirtschaftsminister Totschnig nützte diese Zusammenkunft, um einen länderübergreifenden Schulterschluss zur Stärkung und nachhaltige Absicherung der Alm- und Berglandwirtschaft aufs Tapet zu bringen. Die Herausforderungen wurden beim Almgipfel offengelegt. Details zur gemeinsamen Herangehensweise müssen nun ausgearbeitet werden. „Die Almwirtschaft hat eine große ökonomische, ökologische und kulturelle Bedeutung für unsere Regionen. Die Bewirtschaftung von Almen ist nicht nur für den Erhalt dieser Kulturwirtschaften essentiell, sondern auch ein elementarer Bestandteil einer flächendeckenden Landwirtschaft und damit für die Lebensmittelversorgung in Österreich. Mein Ziel ist, unsere Bergbäuerinnen und Bergbauern bestmöglich zu unterstützen, damit Almwirtschaft auch in Zukunft möglich ist. Um die Almwirtschaft zu erhalten, müssen wir zusammenarbeiten. Beim ‚Alpen.Gipfel.Europa‘ habe ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus Bayern, Schweiz und Südtirol über diesen Schulterschluss gesprochen.“

Auch das Thema „Großte Beutegreifer“ gehörte zu den Schwerpunkten. Wölfe und andere Großraubtiere halten sich nicht an Ländergrenzen. Gerade hier ist eine grenzübergreifende Herangehensweise unerlässlich. Auf Länderebene wurde beispielsweise bereits das Aufsetzen eines grenzübergreifenden Wolfsmonitoring zwischen Bayern, Tirol, Südtirol, Vorarlberg, Salzburg und Trentino beschlossen.

Minister Totschnig: „Der Wolf wird zu einem immer größeren Problem für die Almwirtschaft. Meine deutschsprachigen Amtskollegen und ich vertreten hier dieselbe Position: Wölfe, die wiederholt Nutztiere reißen, die wiederholt in Siedlungsräumen auftauchen, müssen entnommen werden können. Wölfe halten sich nicht an Ländergrenzen. Wenn die Bäuerinnen und Bauern ihre Tiere nicht mehr auftreiben, hat das massive Folgen für die alpinen Regionen. Ohne eine ausreichende Beweidung verbuschen und verwalden diese Flächen und gehen für die landwirtschaftliche Produktion bzw. als Kulturlandschaft und als Lebensraum für gefährdete Pflanzen und Tiere verloren.“