Foto: LK-Steiermark

Steirische Obsternte fällt ausreichend aus

 

Die gute Botschaft gleich zu Beginn: Die laufende Obsternte fällt ausreichend aus, aber die steirischen Obstproduzenten sind mit stark gestiegenen Produktionskosten konfrontiert: Seit August 2021 sind das beispielsweise plus 33 Prozent bei Diesel oder plus 150 Prozent bei Dünger. Mit 15 Cent schlägt sich die Teuerung für die Herstellung von einem Kilo Äpfel für die Obstproduzenten zu Buche.

Die heimische Obstwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Steiermark. Etwa 5.000 Menschen  finden im Umfeld des steirischen Obstbaus einen sicheren Arbeitsplatz, das Obst wird vor der Haustür zu hohen Standards klimaschonend und zum wirtschaftlichen Vorteil der Regionen kultiviert. Wetterextreme wie Trockenheit, Frost, Hagel oder Hitze treffen die heimischen Obstbauern hart. In den vergangenen sechs Jahren gab es nur zwei Normalernten: Darunter fällt auch die auf Hochtouren laufende heurige Ernte von aktuell geschätzten 148.000 Tonnen, die aber ihr Potenzial aufgrund der wochenlangen Hitze und Trockenheit letztlich nicht ganz erreichen konnte.

Neben dem Schutz vor Frost und Trockenheit setzen die heimischen Obstbauern auch auf Hagelschutznetze, die auch gegen Hitzeschäden wirken – allein von Mitte Juli bis 20. August gab es im Obstbaugebiet zahlreiche Tropentage mit über 30 Grad Celsius und kaum Niederschlag. „Neuanlagen errichten die Obstbauern so gut wie immer mit Hagelschutznetz und Bewässerung soweit möglich“, sagt Manfred Kohlfürst, Präsident des Österreichischen und Steirischen Obstbauverbandes und betont: „Zusätzlich zum vorrangigen Ziel der Versorgungssicherung begeistern die heimischen Obstbauern die Österreicherinnen und Österreicher mit neuen Sorten: Kanzi, Evelina, Jazz, Tessa, SweeTango oder Natyra.“ Der Flächenanteil dieser neuen Sorten liegt bereits bei knapp zehn Prozent oder etwa 450 Hektar der steirischen Apfelkulturen.