Borkenkäferplage gebietsvariabel
Die Borkenkäferschäden haben sich im Jahr 2021 in Österreich weiter verringert – auf 1,97 Mio. Vorratsfestmeter (Vfm), das ist knapp ein Viertel weniger als im Vorjahr. In vor einigen Jahren schwer betroffenen Gebieten hat sich die Situation verbessert, dem stehen allerdings in anderen Regionen massive Entwicklungen in die Gegenrichtung gegenüber.
Laut der Dokumentation der Waldschädigungsfaktoren (DWF) entwickelte sich die Borkenkäferpopulation je nach Region unterschiedlich: Die Borkenkäferkalamität im Norden – bezirksweise weiterhin auf hohem Niveau – war 2021 rückläufig. „Die Schäden verlagerten sich zum einen in Bereiche entlang und nördlich des Alpenhauptkammes. Zum anderen entstand in südlicheren Landesteilen eine neue Borkenkäfergradation, die vor allem durch den hohen Brutholzanfall nach abiotischen Schäden der letzten Jahre verursacht und durch hohe Temperaturen begünstigt war“, sagt Peter Mayer, Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW).
Bei der Hälfte der Bundesländer wurde eine Zunahme der Käferschäden gemeldet. Das stärkste Plus gegenüber dem Vorjahr gab es in Tirol (plus 141 %). Weniger stark steigend, aber mit höheren absoluten Schadholzmengen folgten Kärnten (plus 44 %), und die Steiermark (plus 31 %, ). In Salzburg stieg die Menge um 7 %. Für ganz Österreich nehmen die Käferschäden ab, dies geht hauptsächlich auf die stark betroffenen Bundesländer Oberösterreich und Niederösterreich zurück, mit einem Minus von jeweils etwas mehr als der Hälfte, gefolgt von Vorarlberg (minus 39 %) und Burgenland (minus 22 %). Die höchsten absoluten Schäden liegen in Niederösterreich (554.000 Kubikmeter) und der Steiermark sowie Oberösterreich (252.000 Vfm) und Kärnten vor.