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Salzburg tritt Bodenbündnis bei

In Österreich werden alle zehn Jahre Grünflächen von der Größe Wiens verbaut. Dieser Verbrauch ist dem Salzburger Agrar-Landesrat Josef Schwaiger ein Dorn im Auge, er steuert vehement gegen diese Entwicklung an. Neueste Maßnahme: Salzburg tritt dem Bodenbündnis bei, einem Zusammenschluss europäischer Städte und Gemeinden unter dem Dach des Vereins European Land and Soil Alliance (ELSA) zur Eindämmung der rasant fortschreitenden Bodenverschwendung. Kürzlich wurden die Unterschriften unter die Vereinbarung gesetzt.“Als Landesrat für Land- und Forstwirtschaft sowie Raumordnung ist es mir ein großes Anliegen, dass das Land hier eine Vorbildfunktion übernimmt. Der Schutz der Böden ist eine weit über diese Bereiche hinausgehende Herausforderung. Mit der Reduktion des Verbrauchs sichern wir unsere Lebensgrundlage, und den Gemeinden ist wichtig, die einheimische Bevölkerung im Ort zu halten und einer Zersiedelung vorzubeugen“, so Schwaiger.

Mit knapp 37 ha im Jahr 2020 wurde der mit Abstand niedrigste Wert an Baulandwidmungen im Land Salzburg in den vergangenen zehn Jahren erreicht. Der Durchschnitt zwischen 2010 und 2019 liegt bei 71,35 ha. „Seit meinem Amtsantritt 2018 haben wir stark rückläufige Widmungszahlen“, so Schwaiger.

„Der Beitritt zum Bodenbündnis ist ein formeller Akt und wichtiger Schritt, noch mehr zu tun. Das Land Salzburg setzt aber bereits jetzt konkrete Maßnahmen: zum Beispiel mit dem Bodenschutzgesetz, der Bodenfunktionsbewertung und mit Bewusstseinsschaffung bei Fortbildungen für Lehrkräfte und Schulveranstaltungen. Weiters unterstützt das Land Gemeinden, Baufirmen und Private bei Behördenverfahren und erstellt Merkblätter mit Tipps für einen sachgemäßen Umgang mit Flächen bei Bauvorhaben. Als Mitglied wird Salzburg die bereits bestehenden Kurse und Workshops des Bündnisses auch für Interessierte im Bundesland unterstützen“, kündigt Schwaiger an.

Der Verein ELSA ist ein Zusammenschluss europäischer Städte, Kreise und Gemeinden und besteht seit 2002. Ziele sind Information der Öffentlichkeit, Trendwende im Flächenverbrauch, Organisation und Zusammenarbeit von Initiativen sowie mit der EU-Kommission und anderen Institutionen der EU.