Hundekot ist gefährlicher Müll, kein Dünger
Das Thema „Hundekot“ erhitzt immer wieder die Gemüter. Für die Landwirtschaft wird die nicht entsorgte Hinterlassenschaft der vierbeinigen Freunde immer mehr zum Problem. Gerade an stark frequentierten Wegen wird die Futtergrundlage für die Nutztiere stark verschmutzt und auch Krankheiten können durch den Kot übertragen werden.
Wiesen und Felder sind die Futtergrundlage unserer heimischen Nutztiere: „Werden diese durch Hundekot verschmutzt, kann das Weidegras oder davon gewonnenes Futter den Kühen gesundheitlich Schaden. Mit dem Hundekot werden auch Krankheiten übertragen. Eier von Einzellern (Neospora caninum) können über Hundekot auf diese Weise in den Nahrungskreislauf von Rindern gelangen – das führt häufig zu Fehlgeburten“, erklärt Christian Mader vom Tiroler Tiergesundheitsdienst. „Da Hundekot auch massiv die Qualität des Futters beeinträchtigt, muss dieser von den Besitzern mitgenommen und entsprechend entsorgt werden“, fordert Mader.
Mit diversen Hinweistafeln haben die Bäuerinnen und Bauern in den letzten Jahren bereits versucht, die Bewusstseinsbildung bei den Hundehaltern voranzutreiben – mit mäßigem Erfolg, wie LK-Bezirksobmann-Stv. und Gemeindevorstand Romed Giner bestätigt: „Vor allem bei Feldern in Straßen- und Wegnähe haben wir ein großes Problem. Da fehlt das Bewusstsein bei den Hundebesitzern. Und auch wenn Gassisackerl benutzt werden, landen diese oft in angrenzenden Hecken oder im Gebüsch statt im Mülleimer!“
Auch wenn derzeit nur kürzere Runden zum Auslauf möglich sind, soll auf die Entsorgung des Hundekotes geachtet werden: „Das Problem wird für die Landwirtschaft, aber auch für die Gemeinden immer größer, deshalb appellieren wir hier an den Hausverstand und ein entsprechendes Verhalten aller Hundehalter! Sie dürfen nicht vergessen, dass der Auslauf meist auf Futterflächen passiert. Wir wollen auch weiterhin beste Lebensmittel produzieren, dazu ist sauberes Futter die Basis!“