Um 16% mehr Honig in EU erzeugt
Zwischen 2017 und 2018 ist die Honigerzeugung in Europa um 16% gewachsen, zeigt der Bericht über die Umsetzung der Imkereiprogramme der EU, den die Europäische Kommission heute, Dienstag, veröffentlicht hat. Steigerungen gab es sowohl bei der Anzahl der Bienenstöcke als auch bei den Imkerinnen und Imkern in der EU. „Der Bienenzuchtsektor ist für die Landwirtschaft und ganz grundsätzlich für die Biodiversität von entscheidender Bedeutung. Wir müssen Imkerinnen und Imker in der gesamten EU unterstützen, und deshalb setze ich mich uneingeschränkt für eine Aufstockung der EU-Mittel für das nächste Imkereiprogramm von bisher 120 Mio. Euro auf nun 180 Mio. Euro über die Programmlaufzeit von drei Jahren ein. Dies ist Teil des Vorschlags der Kommission für den nächsten Agrarhaushalt“, erklärte EU-Agrarkommissar Wojciechowski.
„Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber haben einen unschätzbaren Wert für die Landwirtschaft und sind überlebenswichtig für rund 80% aller Pflanzenarten. Ihr Schutz und der Erhalt der Artenvielfalt haben daher höchste Priorität für uns Landwirte. Das bildet sich im österreichischen Agrarumweltprogramm auch eindeutig ab. Dennoch ist jede zehnte Bienen- und Schmetterlingsart vom Aussterben bedroht. Hier müssen wir entschieden und konsequent entgegenwirken“, sagt Bernhuber, Europaabgeordneter und Umweltsprecher der ÖVP im Europaparlament, zur heutigen Plenarabstimmung über eine Resolution zum Schutz von Bienen, Schmetterlingen und anderen Bestäubern.
Der heute von der EU-Kommission vorgelegte Bericht bietet einen Überblick über den Sektor und die Umsetzung der Unterstützungsmaßnahmen aus den Imkereiprogrammen der EU. Demnach werden 17,5 Mio. Bienenstöcke in der EU von 650.000 Imkern bewirtschaftet, die Honigerzeugung lag 2018 bei 280.000 t. Bienenzucht wird in allen EU-Mitgliedstaaten praktiziert. Zudem ist die Europäische Union der weltweit zweitgrößte Honigerzeuger.
Die EU kofinanziert Bienenzuchtprogramme, die auf nationaler Ebene in Zusammenarbeit mit dem Sektor konzipiert werden, um die Bedingungen für den Bienenzuchtsektor und die Vermarktung der Erzeugnisse zu verbessern. Die Programme laufen jeweils über einen Zeitraum von drei Jahren, für 2017 bis 2019 wurden von der EU und aus nationalen Quellen jeweils Mittel in Höhe von 36 Mio. Euro pro Jahr bereitgestellt. Für den Zeitraum 2020 bis 2022 wird der jährliche Beitrag der EU von 36 Mio. Euro auf 40 Mio. Euro erhöht. Die Mittel, die den einzelnen Mitgliedstaaten zugewiesen werden, richten sich nach der Anzahl der EU gemeldeten Bienenstöcke.