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EU-Kommission will Kreditprogramm für Junglandwirte schaffen

Junglandwirte kommen schlechter an Bankkredite heran als ihre älteren Kollegen. Deshalb wird die EU-Kommission zusammen mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) ein auf Junglandwirte zugeschnittenes Kreditprogramm auflegen. „Junglandwirte, die 2017 Kredite für ihre Unternehmen beantragten, wurden in 27% der Fälle abgewiesen, wohingegen andere Landwirte nur zu 9% leer ausgingen“, erklärte EU-Agrarkommissar Phil Hogan bei der Eröffnung einer Konferenz in Brüssel, die sich Preisschwankungen und den Finanzierungsbedarf von Junglandwirten zum Thema gemacht hat. Die Förderung der Junglandwirte sei ihm deshalb ein besonderes Anliegen in der anstehenden Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), betonte Hogan.

Die EIB soll dafür 1 Mrd. Euro zur Verfügung stellen und die Banken, die in den EU-Mitgliedstaaten das Programm durchführen, nochmals 1 Mrd. Euro. Die Zinsen sollen für die Junglandwirte niedriger liegen, die Rückzahlungen erst nach fünf Jahren beginnen und die Kreditlaufzeit bis zu 15 Jahre betragen. Außerdem sollen Rückzahlungen im Fall von schlechten Marktpreisen oder anderen betriebswirtschaftlichen Schwierigkeiten ausgesetzt werden. „Die Initiative ist vielversprechend und wird jungen Leuten helfen, die in den Sektor eintreten möchten oder die ihren Betrieb erhalten wollen“, erklärte Jannes Maes, der Präsident der Europäischen Junglandwirte (CEJA).