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CERES-Awards für österreichische Landwirtschaft

Sensationelle Erfolge erzielten zwei Landwirte aus Österreich bei der Verleihung des CeresAwards in Berlin. Im Rahmen der Galaveranstaltung „Nacht der Landwirtschaft“, die in diesem Jahr unter dem Motto „Wertschätzung für die Landwirtschaft“ stand, wurde Tobias Ilg aus Dornbirn in Vorarlberg als „Landwirt des Jahres 2018“ und gleichzeitig als Sieger der Kategorie „Energielandwirt“ ausgezeichnet. Sepp Eisl aus Abersee in Salzburg gewann in der Kategorie „Biolandwirt“. Neben der deutschen Bundesministerin Julia Klöckner und dem Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, waren führende Köpfe aus Handel und Industrie unter den Gästen. „Seien sie stolz auf das, was sie machen. Nicht jeder kann ihren Beruf. Man muss dafür Talent, Herzblut und auch eine Vision haben“, richtete sich Klöckner in ihrer Auftaktrede an die CeresAward-Teilnehmer. Das ist Ihre Nacht, aber vor allen Dingen gehört Ihnen auch die Zukunft“, so Klöckner. Der vom deutschen Fachmedium „agrarheute“ initiierte CeresAward gilt als der bedeutendste Preis für Landwirte im gesamten deutschen Sprachraum.

Einstimmig fiel das Urteil der fünfköpfigen Jury des CeresAward über den Gesamtsieger und Gewinner in der Kategorie „Energielandwirt“, Tobias Ilg, aus. „Nicht alles was wirtschaftlich ist, macht Sinn, aber alles was Sinn macht, wird irgendwann wirtschaftlich“, diese Maxime beherzige der Landwirt des Jahres, Tobias Ilg, so die Jury. „Er ist stark in seiner Region verortet, schaut aber gerne über den Tellerrand hinaus. Seine Neugierde ist kaum zu stillen; Neues zu wagen, ist quasi sein Hobby“, führte die Jury weiter aus. Dabei wisse er sich getragen von seiner Familie und seinen Mitarbeitern. „Schauen wir, dass wir gemeinsam in der Landwirtschaft weiterkommen. Ich freue mich riesig auf das kommende Jahr“, so Ilg auf der Bühne.

Über Sepp Eisl, den Sieger in der Kategorie Biolandwirt, urteilte die Fachjury: „Für ihn ist Bio so selbstverständlich, dass er darauf gar nicht mehr extra hinweist, sondern sein Hofgut, die Region und die Qualität in den Vordergrund stellt. Und die Qualität, die schmeckt man am besten in seinem Eis.“ Eisl liegt es am Herzen, jungen Hofnachfolgern zu signalisieren, „dass man mit einem landwirtschaftlichen Betrieb viele Chancen hat, wenn man selbst initiativ wird. Dies auch dann, wenn es vielen Außenstehenden am Anfang nicht (so) erfolgversprechend erscheint“, betonte Eisl.

Ilg treibt die Erneuerbaren Energien kräftig voran. Der Energiewirt produziert 20 Mio. kWh Wärme aus Holz, zwei Mio. kWh Wärme aus Biogas. Daneben speist er noch Ökostrom ins Netz. 200.000 kWh kommen aus der Photovoltaik, 1,6 Mio. kWh aus Biogas und zwei Mio. kWh aus der Verstromung von Holzgas. Damit spart er 6 Mio. kg CO2 im Jahr ein und speichert zudem noch 850.000 kg CO2 pro Jahr. Um die Wärme ins Haus zu bekommen, sind 12 km Fernwärmenetz notwendig. Dafür können dann 300 Gebäude auf eine eigene Heizung verzichten. So werden im Jahr etwa 2 Mio. Liter Heizöl eingespart.

Das Seegut Eisl am österreichischen Wolfgangsee ist seit über 500 Jahren in Familienbesitz. Bekannter noch als der Grünlandbetrieb mit kleiner Forstwirtschaft, Milchschafhaltung und Ferienbetrieb aber ist der Eissalon Eisl in der Salzburger Altstadt. Hier kann man die Spezialitäten von Biolandwirt Sepp Eisl und seinem Team probieren: Speiseeis aus Schafmilch. 140 Schafe umfasst die hofeigene Herde, die jedes Jahr rund 50.000 l Milch liefern. Die Spezialitäten des Seeguts sind über die Grenzen hinaus bekannt. Gerade erst wurde der passionierte Biolandwirt mit dem Deutschen Käsepreis ausgezeichnet. Und wer die Erzeugung dieser Köstlichkeiten hautnah erleben möchte, kann sich auf dem hofeigenen Campingplatz am See einmieten.