Foto: agrarfoto.com

AMA bestätigt niedrige Getreideerträge

Die geringen Niederschlagsmengen im Frühjahr führten heuer erneut zu mageren Getreideerträgen in Österreich, dies geht aus der jüngsten Ernteerhebung der Agrarmarkt Austria (AMA) hervor. Besonders deutlich unter das Vorjahresniveau fällt die Sommergerste durch den späten Vegetationsbeginn und die Trockenheit im darauffolgenden April. Damit wird insgesamt das zweite Jahr in Folge eine witterungsbedingt deutlich geringere Getreideernte verzeichnet.

Die Weichweizenernte liegt vor allem aufgrund von Ertragseinbußen in Oberösterreich in Summe leicht unter dem schwachen Vorjahresergebnis. Im Hauptanbaugebiet Niederösterreich wurden 44,8 dt/ha Weichweizen geerntet. Dieses Ergebnis entspricht dem unterdurchschnittlichen Niveau von 2017. In Summe ergibt sich in Österreich eine Menge von rund 1,24 Mio. t und somit ein Minus von rund 20% gegenüber dem Fünfjahresdurchschnitt. Bei Hartweizen resultiert aus niedrigeren Hektarerträgen von 41,7 dt eine Gesamtmenge von rund 88.700 t, womit die Vorjahresmenge um 2% unterschritten wird.

Der Wintergerstenertrag reduziert sich ähnlich wie der von Weichweizen in Oberösterreich gegenüber dem Vorjahr, schneidet jedoch als frühreifstes Getreide im Vergleich mit anderen Bundesländern ertraglich noch am besten ab. Bundesweit resultiert aus zum Teil sehr mageren Hektarerträgen (im Schnitt 57,7 dt) eine Menge von 534.400 t (-6% gegenüber dem Vorjahr). Starke Einbußen werden auch bei der Sommergerste verzeichnet. Geringe Hektarerträge von durchschnittlich 34 dt führen zu einer mageren Gesamternte von 160.000 t, was einem Rückgang von 25% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das heimische Braugerstenangebot fällt heuer durch eine stark verminderte Aussaat, schwache Erträge und Qualitätsmängel wesentlich geringer aus als im Vorjahr.

Beim Roggen – dem zweitwichtigsten Brotgetreide in Österreich – wurden im Hauptanbaugebiet Waldviertel bessere Erträge als im Vorjahr verzeichnet (im Bundesschnitt waren es 43,5 dt/ha). Nachdem bei dieser Kultur auch die Anbaufläche ausgeweitet wurde, erhöht sich die Erntemenge auf knapp 177.000 t.

Triticale schnitt mengenmäßig zwar in Niederösterreich besser als 2017 ab, war jedoch in Oberösterreich rückläufig, was insgesamt zu Hektarerträgen von 49 dt und einer Gesamtmenge von 277.000 t (-4%) führte. Der Ölrapsertrag liegt mit 29,8 dt/ha ähnlich wie die meisten Getreidearten auf einem unterdurchschnittlichen Niveau.