Landwirtschaftskammer möchte Pflichtmitgliedschaft erhalten
Die Arbeiter- und die Wirtschaftskammer haben sich bereits für die Erhaltung der Pflichtmitgliedschaft ausgesprochen. Und auch aus Sicht der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ) sichert diese den Ausgleich zwischen den Interessen aller Mitglieder. „Auch wenn es ganz ohne Zweifel Reformbedarf gibt“, wie LKÖ-Generalsekretär Josef Plank dazu auf APA-Anfrage am Montag festhält. Pflichtmitgliedschaft und Selbstverwaltung müssten trotz einer gewissen Korrosion nach Jahrzehnten beibehalten werden, ist er überzeugt.
Nur eine gesetzliche Mitgliedschaft sichere eine solidarische Finanzierung der bäuerlichen Berufsvertretung. Jedes Mitglied bekommt die gleichen Leistungen, unabhängig von der Höhe seiner Kammerumlage. Wahl- beziehungsweise Stimmrecht stehen jedem zu, unabhängig von der Größe des Betriebes. „Das heißt, dass alle Bäuerinnen und Bauern unabhängig von Betriebsgröße und Produktionsrichtung wirksam vertreten werden“, betont Plank. Die Pflichtmitgliedschaft schiebe auch „Trittbrettfahrern“ einen Riegel vor, die zwar von Ergebnissen der Kammerarbeit profitieren, aber keinen finanziellen Beitrag leisten wollten, erklärte der LK-Generalsekretär weiter. Bei freiwilliger Mitgliedschaft würden sich eher größere und zahlungskräftigere Mitglieder durchsetzen, glaubt Plank, zumindest auf seine eigene Kammer bezogen. Als „Lackmustest“ sieht er, dass die Kammern Antworten auf die Fragen der Gegenwart geben müssen: Digitalisierung, Globalisierung, Klimawandel und Migration. „Wenn das gelingt, hat die Sozialpartnerschaft Zukunft.“