4-Länder-Treffen der Jungbauernschaft
Alleine die Begeisterung einen Hof zu übernehmen reicht heutzutage nicht aus, um den hohen Anforderungen der Gesellschaft gerecht zu werden. Bei einem zweitätigen Treffen in Wien haben die Vertreter der Jungbauern-Organisationen aus Österreich, Südtirol, der Schweiz und Deutschland aktuelle Themen diskutiert. Bei zwei Betriebsbesichtigungen erhielten die Teilnehmer einen Einblick in die Praxis. Ein Zusammentreffen mit Bauernbund-Präsident Georg Strasser bildete den Auftakt der gemeinsamen Klausur.
Bei den Gruppenarbeiten kam immer wieder die Hofübergabe zur Sprache. Der Altbauer will sein „Lebenswerk“ in gute Hände abgeben, der Jungbauer den Hof gleichzeitig voller Begeisterung mit neuen Ideen weiterentwickeln. Wichtig ist, und da waren sich alle Diskussionsteilnehmer einig, dass die Hofübergabe rechtzeitig erfolgen muss. Dass hier Handlungsbedarf besteht, wird auch durch Zahlen belegt: „Österreich hat die drittjüngste Landwirtschaft in der EU, trotzdem gibt es noch Luft nach oben“, unterstreicht Stefan Kast, der Bundesobmann der Österreichischen Jungbauernschaft.
Für Diskussionen sorgte auch das Thema Wertschätzung. Kast: „Die Lebensmittelproduktion muss wieder mehr wertgeschätzt werden. Wir wollen den Konsumenten neu die Hand reichen, das muss aber auf Gegenseitigkeit beruhen. Über die Zukunft diskutieren kann man nur, wenn man sich gegenseitig respektiert und das fordern wir von der Öffentlichkeit so auch ein.“