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Ökostromproduktion nahm 2016 zu

9.770 GWh Ökostrom sind 2016 in Österreich erzeugt worden, um 7% mehr als im Jahr davor. Der Anteil der „grünen Energie“ am gesamten Stromverbrauch hat sich um 0,7% auf 16,7% erhöht. Die gesamte Stromabgabe an Endverbraucher betrug 58.335 GWh – 2015 waren es 57.417 GWh. Das geht aus dem neuen Ökostrombericht der Regulierungsbehörde E-Control hervor.

Die größten Steigerungen bei der Ökostromerzeugung gab es bei der Kleinwasserkraft – aufgrund der besseren Wasserführung wurde mit 1.772 GWh um 17% mehr Strom produziert als 2015 – und Sonnenenergie. Letztere stieg um 15% auf 500 GWh. Windkraftanlagen erzeugten um 7% mehr Strom (4.932 GWh). „Der Trend der letzten Jahre setzt sich fort – die rohstoffunabhängigen Technologien erweisen sich als sehr erfolgreich“, hielt E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch fest. Die Stromproduktion aus fester Biomasse sank um 3% auf 1.982 GWh, jene aus Biogas stieg leicht um 1% auf 565 GWh.

Durch die gestiegenen Ökostrommengen erhöhten sich die dafür nötigen Förderkosten. Das Vergütungsvolumen – die Summe der garantierten Einspeisetarife inklusive des Marktwertes des geförderten Ökostroms – stieg 2016 um 6% auf 1,01 Mrd. Euro. Das Unterstützungsvolumen (exklusive Marktwert) erhöhte sich nach aktuellen Berechnungen um 9% auf 820 Mio. Euro. „Da der Marktpreis für Strom 2016 erneut sank (von durchschnittlich 34 auf 29 Euro/MWh), musste diese Lücke mit Fördergeldern ausgeglichen werden“, erklärte Urbantschitsch.

Die Kosten für die Ökostromförderung werden heuer abhängig vom Strom-Großhandelspreis weitgehend stabil bleiben. Den Prognosen der E-Control zufolge ist für 2017 – abhängig von der Marktpreisentwicklung – ein leichter Rückgang des Unterstützungsvolumens um geschätzte 2 Mio. Euro zu erwarten. Dadurch werden auch die Ökostromförderkosten für die heimischen Haushalte zurückgehen. Während diese 2016 für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden rund 120 Euro im Jahr inklusive Steuern ausmachten, rechnet die E-Control dieses Jahr mit rund 100 Euro brutto. 2018 könnten sie aber aufgrund der jüngst beschlossenen „kleinen Ökostromnovelle“ moderat angehoben werden. Die genaue Höhe hängt unter anderem davon ab, wie viele neue Ökostromanlagen in den Jahren 2017 und 2018 dazukommen werden.