Leichter Umsatzrückgang bei Kärntnermilch
Die Kärntnermilch hat 2016 einen Umsatz von 94,7 Mio. Euro erwirtschaftet, das entspricht einem Rückgang um 3,6%. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) war mit 0,9% der Betriebsleistung leicht positiv, teilte Geschäftsführer Helmut Petschar bei der Bilanzpressekonferenz mit.
2016 war laut Petschar erneut ein schwieriges Jahr für die Milchwirtschaft. In ganz Europa habe es einen massiven Anstieg der Milchmengen gegeben. „Die zurückhaltende Nachfrage in wichtigen Exportdestinationen und das nach wie vor aufrechte Russlandembargo führten zu einer weltweiten Krise auf den Milchmärkten, die letztendlich auch Österreich und die Kärntnermilch erfasste“, so Petschar. Fallende Milchpreise für Konsumenten und enorme Einkommensverluste für die Milchbauern seien die Folge gewesen. Der Kärntnermilch sei es aber trotz der Milchkrise gelungen, Preisrückgänge wenigstens teilweise abzufedern.
Die Regionalmolkerei hat im vergangenen Jahr 123,5 Mio. kg Rohmilch von 1.226 Milchlieferanten verarbeitet, das ist ein mengenmäßiges Plus von 1,3%. Die Exportquote konnte trotz Russlandembargo und Milchkrise weiter gesteigert werden und liegt nun bei 23%. Der Netto-Milchauszahlungspreis sank um 7,3% auf 32,06 Cent je kg, der Biozuschlag lag bei 8,18 Cent. Laut Kärntnermilch-Obmann Reinhard Scherzer hatte die Molkerei im vergangenen Jahr den Biozuschlag mehrmals angehoben, wodurch die Biobauern die schwierige Marktsituation etwas leichter überstanden hätten. Derzeit liegt der Anteil der Bioproduzenten bei 24%, angestrebt werden 30%.