Sägewerke gut mit Nadelholz bevorratet
Aufgrund der guten Absatzlage am Schnittholzmarkt ist die Nachfrage größtenteils rege. Das Leitsortiment Fichte B, 2b liegt zwischen 87 und 97 Euro/Festmeter (FMO). Probleme gibt es jedoch bei Starkholz minderer Qualität, weil durch die Schließung des Starkholz-Sägewerks Pröbstl in Deutschland Rundholz auf den Vorarlberger Markt drückt. Ähnliche Schwierigkeiten bestehen auch aufgrund der hohen Schadholzimporte aus Slowenien in Kärnten. Die Nachfrage nach Kiefer ist verhalten, sie ist nur schwer absetzbar. Die Lärche hält ihr sehr hohes Preisniveau.
Die Standorte der Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie sind sehr gut mit Nadelindustrierundholz sowie anfallenden Sägenebenprodukten bevorratet. Die Zufuhr ist in Abhängigkeit von Standort und Sortiment kontingentiert. Grundsätzlich wird aber seitens der Industrie volle Aufnahmefähigkeit für heimisches Holz signalisiert. Es kommt sogar zum Export von Plattenholz durch einzelne Werke, um in Ländern mit schlechter Versorgung den Betrieb aufrechterhalten zu können. Rotbuchenfaserholz wird bei guter Bevorratung zu stabilen bis gestiegenen Preisen nachgefragt. Die Absatzsituation bei Eschenfaserholz ist im Vergleich zum Vormonat unverändert schwierig.
Nach den Niederschlägen der vergangenen Wochen hat sich die Borkenkäfersituation regional etwas entspannt, der Käferflug hat aber heuer sehr früh begonnen. Die Bestände sollten daher regelmäßig auf frischen Befall kontrolliert werden. Die derzeit gute Marktlage sollte auch dazu genutzt werden, befallene Käfernester großzügig zu rändeln, um weiteren Befall bestmöglich zu unterbinden.