Polen wehrt sich gegen Verhandlungen mit Australien und Neuseeland
Polen will nicht mit Neuseeland und Australien über eine Öffnung des Milchsektors verhandeln. Besonders Neuseeland verfüge über einen starken Milchsektor, der den krisengeschüttelten Erzeugern in der EU zusetzen könne, betonte der polnische Landwirtschaftsminister Krzysztof Jurgiel im EU-Agrarrat in Brüssel. Wenn die EU demnächst mit Neuseeland und Australien über ein Freihandelsabkommen verhandle, müsse deshalb der Milchsektor außen vor bleiben, forderte Jurgiel. Österreich, Ungarn, Bulgarien wie auch Litauen teilen die Sorgen des polnischen Ministers und raten ebenfalls zu großer Vorsicht, wenn sie sich auch nicht direkt für einen Ausschluss des Milchsektors von den geplanten Verhandlungen aussprachen.
Die EU-Kommission will zunächst eine Folgeabschätzung abwarten und dann die EU-Mitgliedstaaten um ein Verhandlungsmandat für Neuseeland und Australien bitten. Die EU-Mitgliedstaaten müssen Handelsgesprächen mit qualifizierter Mehrheit zustimmen.