Nachlese zur 13.Schaf-Fachtagung
Am 8. November 2024 veranstaltete das Institut für Nutztierforschung der HBLFA Raumberg-Gumpenstein die Fachtagung für Schafhaltung. Die Veranstaltung wurde als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt und war mit rund 180 Teilnehmern, davon 130 vor Ort, sehr gut besucht.
Die Veranstaltung wurde vom Direktor der HBLFA Raumberg-Gumpenstein Johann Gasteiner und Roland Taferner vom Bundesverband für Schafe und Ziegen eröffnet. Der erste Vortragsblock widmete sich dem Thema Tierwohl, welcher von Stefanie Gappmaier von der HBLFA geleitet wurde. Christine Leeb von der BOKU startete mit ihrem Beitrag „Tierwohl am Milchschafbetrieb“. Die Klauengesundheit der Schafe ist ein sehr wichtiger Bereich im Thema Tierwohl. Hierzu referierte Martin Gruber von der Tierarztpraxis in Semriach und fokussierte dabei auf Moderhinke und Möglichkeiten zur Sanierung. Den letzten Beitrag dieses Blockes übernahm Julia Gleissenberger von der Tierarztpraxis Strele in Westendorf in Tirol und berichtete über Hitzestress und eine optimale Wasserversorgung auf der Weide.
Der zweite Block der Tagung stand ganz im Zeichen der Zucht und der gefährdeten Nutztierrassen. Birgit Fürst-Waltl von der BOKU erzählte über die neuen Zuchtwertschätzungen und Zuchtmerkmale. Vom Schaf- und Ziegenzuchtverband Kärnten waren Eduard Penker und die Züchterin Claudia Sackl mit dem Beitrag „Züchten in der Praxis – Jahresablauf und Aufgaben“ mit dabei. Zusätzlich präsentierte Eduard Penker in einem zweiten Beitrag die erfolgreiche Geschichte und aktuelle Zucht des Kärntner Brillenschafs und beendete somit den zweiten Block.
Am Nachmittag standen die Fütterung und das Management im Vordergrund, womit man auch bei Block drei angekommen war. Zu Beginn des dritten Blockes startete man mit einem zurzeit sehr drängendem Thema, nämlich der Blauzungenkrankheit. Karl-Heinz Kaulfuß, Tierarzt in Heimburg (DE), berichtete über seine eigenen Erfahrungen mit der Krankheit, der Behandlung und vor allem mit der Impfung. Anschließend übernahm Stefanie Gappmaier das Wort mit ihrem Forschungsprojekt „Zuckerlamm: Qualitätsfleischerzeugung mit Heu“. Die Widerstandskraft von Schafen gegen Endoparasiten erläuterte Thomas Guggenberger von der HBLFA. Einen sehr praktischen Beitrag leistete Roland Gutwenger ebenso HBLFA Raumberg-Gumpenstein, zur effektiven Kompostierung von Schafmist am eigenen Betrieb. Maria Naynar ebenfalls von der HBLFA , übernahm den letzten Beitrag der Tagung und informierte in diesem über die von ihr geleitete neue Ausbildung für Schaf- und Ziegenhirt:innen, welche im Frühjahr 2025 zum ersten Mal stattfinden wird.
Die vollständigen Manuskripte und Vorträge können kostenlos unter www.raumberg-gumpenstein.at heruntergeladen werden.