Die neuseeländische Fonterra Cooperative Group Ltd hat ihre Prognose für den Ab-Hof-Milchpreis für das Wirtschaftsjahr 2023/24 gesenkt. Die Zahlung an die Landwirte werde nun in einer Spanne von 6,25 bis 7,75 Neuseeländischen Dollar pro Kilogramm Milchfeststoff erwartet, teilte der weltweit größte Milchexporteur laut Dow Jones News mit. Im Mai war Fonterra ursprünglich von 7,25 bis 8,75 NZD/kg ausgegangen. Damit reduziert sich der Mittelwert der Spanne, der den Landwirten ausgezahlt wird, auf 7,00 NZD/kg von 8,00 NZD/kg.

Laut CEO Miles Hurrell spiegelt die revidierte Milchpreisprognose den anhaltenden Rückgang der Importnachfrage nach Vollmilchpulver aus China wider. „Als wir im Mai unsere Prognose für den Erzeugermilchpreis zu Beginn der Saison 2023/ 24 bekanntgaben, wiesen wir darauf hin, dass sie die Erwartung umfasst, dass Chinas Importnachfrage nach Vollmilchpulver mittelfristig steigen wird“, sagte Hurrell.

Seitdem sind die Preise für Vollmilchpulver an der GlobalDairyTrade (GDT) jedoch insgesamt um 12 Prozent gesunken. Zugleich hat sich der Anteil Chinas an den Vollmilchpulvermengen auf den GDT-Auktionen laut Fonterra unterdurchschnittlich entwickelt. „Dies spiegelt den derzeitigen Überschuss an Frischmilch in China wider, der zu einer erhöhten lokalen Produktion von Vollmilchpulver führt und den kurzfristigen Importbedarf an Vollmilchpulver reduziert“, erläutert der CEO. Die mittel- bis langfristigen Aussichten für Molkereiprodukte, insbesondere für neuseeländische Molkereiprodukte, seien aber positiv, da die Milcherzeugung in den wichtigsten Exportregionen im Vergleich zum Vorjahr stagniere.