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Höhenflug für Schweinepreis

Das aktuelle Schlachtschweineangebot ist definitiv geringer als die auf Basis von Bestandszählungen prognostizierten Werte. Die Praxis der Schweinehaltung dürfte demnach stärker auf die krisenhaften Rahmenbedingungen der letzten Jahre reagiert haben, als es Prognosemodelle für wahrscheinlich hielten. Höhere Mortalitätsraten bei Zuchtsauen, Ferkeln und Mastschweinen dürften dabei auch eine gewisse Rolle gespielt haben. Speziell aus Spanien häufen sich diesbezügliche Meldungen. Vor diesem Hintergrund ziehen die Notierungen EU-weit abermals an, die meisten Mitgliedstaaten (z.B. Deutschland +8 Cent) melden zwischenzeitlich historische Höchststände.

Auch in Österreich ist die Zahl schlachtreifer Schweine seit Mitte Jänner Woche für Woche rückläufig. 10 bis 15% unter Vorjahreswerten liegend, kämpfen Schlachtbetriebe mit Auslastungsproblemen und suchen händeringend Schweine zur Schlachtung. Andererseits wird beklagt, dass wegen mehrmonatiger Fixpreisverträge mit der Fleischindustrie die Weitergabe der Preiserhöhung in vielen Fällen nicht möglich ist, erläutert Johann Schlederer, Geschäftsführer der Österreichischen Schweinebörse. Das knappe Angebot ist auch keiner spekulativen Zurückhaltung mancher Mäster geschuldet, was am rückläufigen Schlachtgewicht von derzeit durchschnittlich 98 kg sichtbar wird. Ein schnell vergriffenes Angebot an der Österreichischen Schweinebörse war Basis für ein Plus von 8 Cent. Die Mastschweine-Notierung liegt damit bei 2,34 Euro/kg Schlachtgewicht (Berechnungsbasis: 2,24 Euro). Der Ferkelpreis in Österreich hat sich auf 3,70 Euro/kg erhöht.