Heimischer Getreidemarkt im Ruhemodus
So notierte die Wiener Produktenbörse bei ihrer ersten Zusammenkunft seit der Weihnachtspause am Mittwoch dieser Woche an Inlandsgetreide und Mais lediglich Qualitätsweizen mit durchschnittlich 360 Euro/t unverändert zum 21. Dezember. Damit weise heimischer Weizen, so Beobachter, eine immer auffälligere und größere Differenz zu aktuell am Freitag bei gut 290 Euro/t liegenden Euronext-Notierungen auf. Auch wechselkursbedingte Preisvorteile für Dark Northern Spring gegenüber Premiumweizen an italienischen Hafenstandorten erschwerten dem Vernehmen nach Geschäfte mit dem südlichen Nachbarn. Da aber von inländischen Mühlen aktuell auch kein Interesse am sonst gesuchten Qualitätsweizen zeige, sollten jüngst Probelieferungen dieser Qualitätsstufe nach Italien angeleiert worden sein.
Zur Situation in der Ukraine heißt es, dass für den Anbau zur Ernte 2023 von den ukrainischen Landwirten eine Abkehr vom Maisanbau hin zugunsten von Ölsaaten erwartet werde. Von beiden importiert die EU große Mengen aus diesem Land. Als Grund für das veränderte Anbauverhalten wird genannt, dass die Vermarktung von Ölsaaten wegen der kleineren Mengen und geringeren Gewichte logistisch einfacher zu bewerkstelligen sei und die Preise attraktiver seien als beim mittlerweile angeblich unrentabel gewordenen Maisverkauf.