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Kleine Ökostromnovelle entlastet Biogasanlagen

Im Nationalrat wurde nach langen Querelen nun doch noch die sogenannte „kleine Ökostromnovelle“ beschlossen. Mit dem Ökostrompaket werde laut Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter nicht nur der Ausbau von Erneuerbaren vorangetrieben, sondern auch bessere Rahmenbedingungen und weniger Bürokratie für Anlagenbetreiber geschaffen. „Österreichs Strom wird derzeit zu über 70% aus erneuerbarer Energie erzeugt. Damit sind wir heute schon Vorreiter in Europa. Diesen Erfolgsweg gehen wir mit der Sammelnovelle im Ökostrombereich konsequent weiter“, so Rupprechter.

Aufgrund der aktuell niedrigen Marktpreise am europäischen Strommarkt würden erneuerbare Energieträger vor großen Herausforderungen stehen. Daher sei es wichtig gerade jetzt den weiteren Ausbau erneuerbarer Energieträger gezielt zu unterstützen. „Wir haben vehement auf die Wichtigkeit von Ökostrom in Österreich hingewiesen, weil dezentrale Anlagen Strom aus erneuerbaren Quellen liefern“, meint Landwirtschaftskammerpräsident Hermann Schultes. Egal ob Wasser, Biomasse, Biogas, Wind oder Photovoltaik, dieser Strom ersetze den Import von klimaschädlichem Kohle- oder gar Atomstrom. „Enorm wichtig war dieser Beschluss nicht zuletzt für die Biogasanlagenbetreiber, die ja unabhängig von Wind, Sonne oder Wasserstand 365 Tage im Jahr im ganzen Land verteilt verlässlich dieselbe Menge Strom liefern.“ Abnahmeverträge für Biogasanlagen seien zum Teil schon ausgelaufen. „Daher war für diese die Einigung von höchster Dringlichkeit. Dabei sind gerade diese Anlagen so wichtig, denn sie sind verlässlich, arbeiten im ganzen Land, beschäftigen Handwerk sowie Gewerbe und drängen Atomstrom aus dem Netz“, ergänzte Schultes.