Foto: agrarfoto.com

Bayer: Monsanto-Übernahme „frühestens 2018“

Die Bayer-Division Crop Science will künftig Innovationen forcieren sowie maßgeschneiderte agronomische Lösungen für Landwirte entwickeln, betonte heute Liam Condon, Mitglied des Bayer-Vorstands und Leiter der Division Crop Science, beim Future of Farming Dialog 2017, den das Unternehmen vom 18. bis 20. September ausrichtet. In diesem Zusammenhang hob Condon hervor, dass die geplante Übernahme von Monsanto eine große Chance biete, die Zukunft der Landwirtschaft positiv mitzugestalten. „Es liegt in unserer Verantwortung, kleinen und großen Landwirtschaftsbetrieben in aller Welt den Zugang zu Innovation zu ermöglichen. Nur so können wir einen sinnvollen Beitrag zur Sicherung eines nachhaltigen Welternährungssystems leisten“, so der Chef von Bayer Crop Science. Zum Ablauf und Zeitrahmen der geplanten Übernahme von Monsanto sagte Condon, das Unternehmen komme voran.

Für die Monsanto-Übernahme beantragte Bayer Ende Juni 2017 die kartellrechtliche Genehmigung durch die Europäische Kommission, die am 22. August eine Phase-II-Untersuchung einleitete. Bayer hat am 18. September in Absprache mit der EU-Kommission den Antrag gestellt, die Prüffrist um zehn Werktage bis zum 22. Jänner 2018 zu verlängern. Damit soll eine der Größe der Transaktion angemessene Prüfung ermöglicht werden. „Vor diesem Hintergrund ist es wahrscheinlicher, dass ein Abschluss der Transaktion statt zum Jahresende 2017 nun Anfang 2018 zu erwarten ist“, so Condon. Bayer hat inzwischen bei fast allen der rund 30 relevanten Behörden die Genehmigungen beantragt und bereits von über einem Drittel grünes Licht erhalten.

Condon ging auch auf die Anstrengungen des Unternehmens im Bereich der digitalen Technologien ein: „Wir wollen im Zeitraum 2015 bis 2020 mindestens 200 Mio. Euro in unseren Geschäftsbereich Digital Farming investieren.“ Schon heute sei die Mehrzahl der neuen Landmaschinen mit Präzisionstechnik ausgestattet. Die neuen Instrumente würden Landwirten helfen, Betriebsmittel wie Dünge- und Pflanzenschutzmittel zu optimieren – und dabei zugleich höhere Erträge und eine bessere Qualität zu erzielen. „Innovative Digital-Farming-Technologien unterstützen landwirtschaftliche Klein- und Großbetriebe, gesündere Pflanzen effizienter und nachhaltiger anzubauen“, sagte Condon. Digitale Lösungen für die Landwirtschaft würden auch dazu beitragen, der wachsenden Forderung der Gesellschaft nach Transparenz und Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Aktuell bietet Bayer digitale Lösungen in mehr als 30 Ländern an und plant eine rasche Expansion