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Zweigelt-Geschichte wird in Wein-Geschichtsbuch aufgebarbeitet

Als Höhepunkt des aktuell stattfindenden österreichischen Weingipfels präsentierte Willi Klinger (Geschäftsführer Österreich Wein Marketing) in Wien das Buch „Wein in Österreich: Die Geschichte“. Ab September liegt damit erstmals ein wissenschaftlich fundierter, umfassender Band zur Weinbaugeschichte Österreichs von der Urzeit bis in die Gegenwart vor. Auch der Person Friedrich Zweigelt ist dort ein eigenes Kapitel gewidmet.

Über zweieinhalb Jahre Arbeit stecken in dem 700 Seiten umfassenden Buch, das auf Initiative von Willi Klinger und unter wissenschaftlicher Leitung von Karl Vocelka entstanden ist. Erscheinen wird es im September im Brandstätter Verlag. „Über 40 Autoren beleuchten in diesem Prachtband die lange und reiche Geschichte des  österreichischen Weins in all ihren Facetten: Rebsorten, Kultur- und Kellertechniken, die Rolle des Weins in Religion und Brauchtum, die Entstehung der österreichischen Weinbaugebiete und die erfolgreiche Entwicklung nach 1985, um nur einige zu nennen. Zum ersten Mal ist durch diesen Band ein fundierter Blick auf den historisch-kulturellen Stellenwert des Weins in Österreich möglich“, freut sich Klinger.

Auch herausfordernde Themen der heimischen Weinbaugeschichte arbeiteten die Autoren detailliert und mit größtmöglicher wissenschaftlicher Sorgfalt auf. In einem eigenen Kapitel beleuchtet der deutsche Journalist Daniel Deckers etwa den viel diskutierten Werdegang Friedrich Zweigelts (1888–1964) während der Zeit der Nazi-Herrschaft; im Zuge seiner minutiösen Recherchen in diversen Archiven stieß Deckers dabei auf bisher noch nie gesichtetes Material. „Mit der Präsentation der Zweigelt-Studie von Daniel Deckers leistet die ÖWM einen wichtigen Beitrag zur historischen Aufarbeitung des Themas und liefert der Weinbaupolitik damit die Grundlage für die weitere Vorgehensweise, die in einem nächsten Schritt definiert werden kann“, resümiert Klinger