Foto: Husqvarna

„Wohlfühlsäge“ oder „Kraftpaket“

Im 50ccm-Segment werden in Österreich bei weitem die meisten Motorsägen verkauft. Der schwedische Forstequipement-Spezialist Husqvarna will hier mit zwei neuen Modellen Marktanteile gewinnen.

„Langlebigkeit, Leistung, Handlichkeit.“ Diese drei Begriffe stellte Husqvarna bei einem Presseevent am Fuschlsee im Bundesland Salzburg in den Mittelpunkt. Dort wurden die beiden neuen Kettensägen 550 XP Mark II und 545 Mark II erstmals offiziell im deutschsprachigen Raum gezeigt. „Wir haben nicht nur ein Upgrade der Vorgängerversionen durchgeführt, sondern komplett neue Motorsägen entwickelt“, meinte dabei Produktmanager Jacob Eriksson. Bis auf ein paar Schrauben und einige wenige Standardbauteile seien alle wesentlichen Elemente überarbeitet worden.

Unter anderem ein Resultat daraus: Eine um 13 Prozent bessere Kühlleistung im Vergleich zu bisherigen 50ccm-Maschinen von Husqvarna. „Eine Kettensäge wird heißer als ein Formel 1-Motor“, meinte Husqvarna Austria-Produktmanager Günter Feilmair. Daher habe man bei der Entwicklung absoluten Fokus auf die Ableitung der Wärme über größere Kühlrippen und und breitere Öffnungen gelegt. Ein speziell entwickeltes Hitzeschild schirmt den Zylinder ab und hält die Vergaser-Kammer kühl, was auch die Startfähigkeit der Maschine im warmen Zustand begünstigt. Auch ein neues Luftfilter-System mit höherer Filterkapazität und verbesserter Abdichtung wirke sich auf die Langlebigkeit der Geräte aus, so Feilmair.

Ein absolutes Husqvarna-Markenzeichen sei die hohe Leistungsfähigkeit, die vor allem bei Profi-Anwendern gefragt sei, erklärte Jacob Eriksson. Um Verbesserungen dabei besser beziffern zu können, bringen die Schweden mit der „Schnittkapazität“ eine neue Messgröße ins Spiel. „Sie gibt einen guten Einblick in die Performance einer Kettensäge und beschreibt die Geschwindigkeit, die das gesamte System aus Schiene, Kette und Antrieb im Zusammenspiel bei optimaler Drehzahl erreicht.“ Die 550 XP Mark II schneide um 15 Prozent schneller durch das Holz als ihr Vorgänger.

„Damit erreichen wir die beste Schnittleistung der 50ccm-Kategorie“, so der Schwede. Er ist überzeugt, dass Handlichkeit immer schon ein großes Plus von Husqvarna gewesen sei. „Mit einem vergrößerten Abstand zwischen Griffrohr und Handgas und einer optimierten Gewichtsverteilung haben wir die Ergonomie nochmals verbessert.“

Für den österreichischen Markt seien die 50ccm-Geräte essentiell, so Günter Feilmair. „Die 550 XP Mark II mit ihrer extremen Performance und dem aggressiven Drehmoment hat die ersten professionellen Endanwender, die sie in den letzten Monaten getestet haben, überzeugt.“ Im Vergleich dazu sei die 545 XP Mark II eine leichtgewichtigere „Wohlfühlsäge“, die einfacher zu führen sei. Feilmair schätzt, dass hierzulande 80 Prozent des Marktes auf die stärkere 550 entfallen werden. Dass Husqvarna nochmals viel Geld in die Entwicklung neuer Benzinkettensägen gesteckt habe, liege daran, dass es noch dauern werde, bis leistungsfähige Akkusägen zur Verfügung stehen werden. „Im Forst sind Benzinsägen, außer vielleicht zum Entasten, weiterhin unumgänglich. Daher brauchen wir die neuen Maschinen wie einen Bissen Brot um professionelle Endanwender ansprechen zu können.“

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