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„Tiere leiden unter langen Transporten“

Abgeordnete aus dem Europaparlament arbeiten derzeit an einem Bericht zur Umsetzung der EU-Tiertransportrichtlinie. Laut einer eigens dafür angefertigten Studie, die im Agrarausschuss des EU-Parlaments vorgestellt wurde, leiden vor allem ältere Kühe und Säue beim Transport. Tiere am Ende ihres Produktionszyklus werden zum Schlachthof gefahren, obwohl sie zum Teil nicht mehr transportfähig sind, erklärte Willy Baltussen von Wageningen Economic Research, der an der Studie beteiligt war. Allerdings habe er keine Alternative zu bieten, gab Baltussen zu. Denn wenn die alten Tiere in den landwirtschaftlichen Betrieben geschlachtet werden, sind sie nur noch Abfall, was zu einer Verschwendung von Lebensmitteln führe. Aber das Gros der Masttiere werde in der EU zumeist über kürzere Strecken ohne Verstöße gegen den Tierschutz in die Schlachthöfe transportiert.

Langstreckentransporte von Tieren seien in den Sommermonaten problematisch, vor allem wenn es in südliche Länder gehe. Zu loben seien deshalb temporäre Transportverbote in Österreich, den Niederlanden und Frankreich, um die Tiere vor zu großer Hitze zu schützen. Der Agrarausschuss des EU-Parlaments will über seinen Bericht zur Umsetzung der EU-Tiertransportrichtlinie (1/2005) im Jänner 2019 abstimmen.