Foto: agrarfoto.com

Rote Zahlen: Fonterra-Geschäftsführer muss gehen

Die neuseeländische Fonterra Co-Operative Group, der weltweit größte Exporteur von Milchprodukten, ist im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2017/18 in die Verlustzone gerutscht. Der Nettoverlust nach Steuern belief sich auf 348 Mio. Neuseeländische Dollar (NZD) nach einem Gewinn von 413 Mio. NZD im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen laut Dow Jones News mitteilte. Die Hauptursache für den Verlust sei eine Abschreibung von 405 Mio. NZD auf den Anteil am chinesischen Babymilchhersteller Beingmate, wurde betont. Zudem musste Fonterra aufgrund einer Rückrufaktion 183 Mio. NZD Schadenersatz an Danone zahlen. Bereinigt um diese Effekte wäre ein Nettogewinn von 248 Mio. NZD (-36%) verzeichnet worden, so die Geschäftsführung.

Der Umsatz stieg im 1. Halbjahr um 6,8% auf 9,8 Mrd. NZD. Zugleich erhöhte Fonterra ihre Prognose für den Milchauszahlungspreis für die Saison 2017/18 von zuvor 6,40 auf 6,55 NZD/kg Milchfeststoff. Das Unternehmen geht davon aus, dass die weiterhin starke weltweite Nachfrage nach Molkereiprodukten die Preise stützen wird, insbesondere in der für das Unternehmen wichtigen Kategorie Vollmilchpulver.

Mit Veröffentlichung der Geschäftszahlen kündigte Fonterra-Vorsitzender John Wilson weiters an, dass Theo Spierings seine Funktion als Geschäftsführer, die er sieben Jahre ausgeübt hatte, noch heuer an seinen Nachfolger (sobald dieser feststeht) übergeben wird.

Fonterra verarbeitete im vergangenen Milchjahr rund 18 Mio. t Rohmilch aus Neuseeland. Weitere 1,5 Mio. t wurden von Tochterbetrieben in Australien und 500.000 t in Chile übernommen. Das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 19 Mrd. NZD ist als weltweit größter Exporteur von Molkereiprodukten in elf Ländern mit 51 Betriebsstätten aktiv und beschäftigt 22.000 Mitarbeiter, davon rund 12.000 in Neuseeland.