Foto: Jürgen Mück

Mistelbacher Hühner versuchsweise im Obstgarten

 

Seit dem Frühjahr sorgen rund 60 Weidehühner für ein fröhliches Gurren und Gackern im Obstgarten der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Mistelbach. Dies ist ein ambitionierter Versuch den Obstbau mit der mobilen Hühnerhaltung zu kombinieren. Erste valide Ergebnisse werden frühestens im nächsten Jahr erwartet.

„Bislang gibt es noch keine wissenschaftliche Evidenz über die Hühnerhaltung im Obstgarten. Daher ist es ein spannendes und zugleich mutiges Unterfangen sich abseits der ausgetretenen Pfade auf neues Terrain zu begeben und neue landwirtschaftliche Erwerbskombinationen in der Praxis auszuprobieren“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister bei einem Besuch an der LFS Mistelbach. „Da die Geflügelhaltung in Österreich noch weitgehend in bäuerlichen Familienbetrieben stattfindet, übernimmt die Fachschule Mistelbach die verantwortungsvolle Bildungsaufgabe die junge Bauerngeneration mit der artgerechten Hühnerhaltung vertraut zu machen. Zudem wird die Obstbauanlage sinnvoll genutzt“, so Teschl-Hofmeister.

 „Der Obstgarten bietet ideale Bedingungen für die mobile Hühnerhaltung. Die Apfelbäume geben Schutz und spenden Schatten. Außerdem hat hier das Federvieh genügend Auslauf“, betont Direktorin Veronika Schreder. „Wir hoffen auch, dass die Hühner Schädlinge wie die Made des Apfelwicklers dezimieren werden und keine weiteren Bekämpfungsmaßnahmen notwendig sind. Schließlich sind Hühner Allesfresser. Inwieweit der Hühnermist auch als Dünger für die Obstbäume geeignet ist, wird der Versuch zeigen“, so Schreder. Die Eier der Schulhühner werden bereits im Hofladen der LFS Mistelbach verkauft.