Foto: Multikraft

Großer Andrang beim Multikraft-Feldtag in Spillern

Früherer Vegetationsbeginn und natürliche Vermehrung von Humus um 2,5%: Das ist nur ein kleiner Teil jener Bilanz, die der rund 250 Hektar große Biolandbau Harmer KG
in Spillern (NÖ) aus der landwirtschaftlichen Arbeit mit Effektiven Mikroorganismen zieht. Einmal jährlich informieren die Betreiber im Zuge des „Feldtages“ gemeinsam mit der Firma Multikraft Landwirte, Schüler und andere Fachbesucher über ihre Erfahrungen und Ergebnisse. Nun ging die Veranstaltung bereits in die fünfte Runde.
Beim Feldrundgang mit Harmer-Betriebsleiter Franz Reidinger wurden die unzähligen Einsatzgebiete der Effektiven Mikroorganismen diskutiert. Er erklärte die verschiedensten Anwendungen bei Getreide, Mais, Kartoffeln und Ackerbohnen
anschaulich und ging dabei vor allem auch auf die geruchlose Kompostierung ein.
Unternehmerlegende und Ex-WWF-Österreich Präsident Gustav Harmer, seit mehr als 20 Jahren Anwender der EM-Technologie, bereicherte die Veranstaltung mit „uraltem Bauernwissen“. Fahrzeuge und Maschinen der Firma Claas, Väderstadt, Hammerschmied, Massey Ferguson und Jessernigg wurden ebenfalls auf dem Gelände präsentiert. Ein gemütliches Spanferkel-Essen rundete die Veranstaltung ab.
Effektive Mikroorganismen sind Mikrobenmischkulturen, die sich hauptsächlich aus
Milchsäurebakterien, Hefen und Photosynthesebakterien zusammensetzen. Ihre
Haupteigenschaft besteht darin, Fäulnis zu unterbinden und regenerative Prozesse zu unterstützen. „In der Landwirtschaft eingesetzt wirken sie vor allem im Wurzelbereich
des Bodens und auf der Blattoberfläche der Pflanze, was unter anderem zu vermehrtem
Humusaufbau, einer besseren Wasserspeicherkapazität und Trockenheitstoleranz des Bodens führt sowie Schädlingsbefall vermindert“, berichtet Reidinger. Das Resultat sind widerstandsfähigere Pflanzen und hochwertigere Lebensmittel, die nachweislich reicher an Antioxidantien sind.
„Eine Strohbehandlung mit Effektiven Mikroorganismen fördert den Aufbau von Dauerhumus am Feld, beschleunigt die Verrottung und senkt die Mykotoxin-Belastung“, wie Harmer-Betriebsleiter Franz Reidinger den Besuchern erklärte. In den 1990er Jahren wurde mit der Kompostierung begonnen. Um die Geruchsbelästigung einzudämmen wurde einiges ausprobiert – zunächst ohne Erfolg. „Im Juli 2000 wurden dann
erstmals Effektive Mikroorganismen eingearbeitet. Seither haben wir keinerlei Geruchsprobleme mehr“, sagt Reidinger stolz. Durch den Fermentationsproz
ess kommt es am Kompost weder zu Fäulnis noch zu Geruchsbelästigung und es können sich keine lästigen Fliegen entwickeln. Knapp 10.000 Tonnen Kompost werden pro Jahr produziert.
Der 250 Hektar große Biolandbau gilt unter Fachleuten als Vorzeigebetrieb, wenn es um die Eingliederung von Effektiven Mikroorganismen in die Landwirtschaft geht. „Die Harmer KG ist quasi ein Anwender der ersten Stunde. Gemeinsam mit diesem Betrieb greifen wir auf große Erfahrungsschätze zurück, die uns antreiben, unsere Lösungen für die Agrarwirtschaft noch weiter voranzutreiben“, so der Multikraft-Geschäftsführer Hader, dessen Unternehmen Produkte mit Effektiven Mikroorganismen entwickelt.
Die Harmer KG ist auf die Erzeugung hochwertiger Agrarprodukte spezialisiert, die unter
anderem für die Weiterverarbeitung zu Babynahrung verwendet werden. Je nach Jahr und Witterung werden zwischen 800 und 1000 Tonnen Kartoffeln und rund 250 bis
300 Tonnen Mais produziert.