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Donaubörse: Treff unter geänderten Umständen

Am Freitag, dem 1. September, findet in der Wiener Produktenbörse die 16. Auflage der Internationalen Donaubörse statt. „Der Krieg in der Ukraine, dessen jüngste Eskalation und die Suche nach alternativen Exportrouten für den blockierten Schwarzmeerkorridor mit den Auswirkungen auf die Märkte in Mittel- und Osteuropa stehen heuer besonders im Zentrum des Interesses. Hinzu kommen in unseren Breiten aus der Ernte 2023 ein höherer Anteil an schwächeren Qualitäten im Segment von Futter- und Industriegetreide sowie bedeutende Überlager aus dem vorigen Wirtschaftsjahr. Alle diese Umstände ziehen eine Änderung gewohnter Warenströme und Handelswege nach sich. Die damit verbundene Nachfrage nach Logistik stellt angesichts der aktuell verknappten Kapazitäten eine besondere Herausforderung für den Handel dar“, erwartet Börsepräsident und Gastgeber Josef Dietrich starkes Interesse am traditionellen Branchentreff für Vertreter von Landwirtschaft, Getreide- und Futtermittelhandel, Logistik und Verarbeitung aus ganz Europa in Wien.

„Aufgrund der besonderen Umstände muss sich die Verarbeitungsindustrie mit Mühlen, Futtermittel,- Stärke- und Äthanolproduzenten auf veränderte Rohstoffqualitäten einstellen, wobei auch die Logistik zu den Zuschussregionen in der EU heuer wieder stärker nachgefragt wird. Die derzeit knapp verfügbare Transportlogistik könnte auch eine Folge der schleppenden Wirtschaftsentwicklung in der EU sein. Zusätzlich dürften zusätzliche Kapazitäten für den Bahn- und LKW-Transport auf den alternativen Exportrouten von ukrainischem Getreide erforderlich werden“, beschreibt Dietrich die Herausforderung. Zudem versetzten auch die Ergebnisse der unter schwierigen Umständen erfolgenden Ernte in Europa den Markt in Spannung. All dies solle für regen Diskussionsstoff auf der Donaubörse sorgen.

„Die Donaubörse bietet im einladenden, historischen Ambiente und heuer noch attraktiver gestalteten Rahmen die Bühne – auch wieder mit Information aus erster Hand unter Teilnahme aus der Ukraine – für alle Branchenbeteiligten, sich unmittelbar nach der Ernte persönlich über die Markt- und Preisbildung auszutauschen“, so Dietrich.