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Steirische Edelbrenner im Höhenflug

 

Sensationeller Vierfach-Landessieg, drei herausragende Hattricks und erstmals holt eine beeindruckende Frau einen Doppellandessieg: alles Perfektionisten und Routiniers. Großer Triumph für die steirischen Edelbrand-Größen bei der Landesprämierung der Landwirtschaftskammer: Der bisher erste Vierfach-Landessieger Günter Peer aus Leitring brilliert mit seinen vier klassischen Bränden – Quitten-, Mispel-, Himbeer- und Kriecherlbrand – und ist phänomenaler Matador dieses Qualitätsmessens. Dicht gefolgt von drei hervorragenden Dreifach-Siegern: die Titelverteidiger Familie Hochstrasser aus Mooskirchen (Kirschfruchtsaftlikör, Kürbiskerncocktail, Kirsche Zigarrenbrand), Gertrude und Franz Semlitsch aus Deutsch-Haseldorf (Birnen-, Williams- und Hauszwetsckenbrand). Zum allerersten Mal in der Runde der Mehrfachsieger ist Peter Bäuchel vom Weingut & Destillerie Da Finz in Mooskirchen (Vogelbeer- und Marillenbrand, Da Finz- Gin) aufgestiegen. Besondere Hochachtung in der Riege der Mehrfachsieger verdient Barbara Hainzl-Jauk aus Frauental: Als eine der wenigen Frauen ist sie in eine absolute Männerdomäne vorgedrungen und hat nach Landessiegen in den vergangenen Jahren heuer mit ihren Schilchertresterbrand und Schilcherlikör erstmals eindrucksvoll einen Doppellandessieg errungen.

„Die Edelbrand-Herstellung ist für viele steirische Obstbauern ein wachsendes Standbein, teilweise ist sie sogar schon zur Haupteinnahmequelle geworden. Viele Obstbaubetriebe können dadurch weitergeführt werden“, sagt Herbert Muster, Leiter des Obstbaureferates in der Landwirtschaftskammer. Dies zeigt sich auch im großen Run auf die Landesprämierung: Im heurigen Jahr haben 118 Obstbaubetriebe 551 Proben eingereicht. „Die Landessieger kommen aus allen Teilen der Steiermark. Die Spitzenplätze sind heiß erkämpft und es gab bis zum Schluss ein ‚Kopf-an-Kopf-Rennen‘. Insgesamt wurden in 25 Kategorien die allerbesten der besten Edelbrände mit dem Titel Landessieger ausgezeichnet“, sagt Verkostungschef Georg Thünauer.

„Die Dominanz der begehrten Edelbrände aus Kernobst wie Äpfeln, Birnen, Quitten und Steinobst wie Marillen, Kirschen, Zwetschken und dem traditionellen steirischen Kriecherl ist nach wie vor ungebrochen. Als spannende Nischen haben sich in den vergangenen Jahren auch alkoholärmere Liköre, vor allem aber in Holz gereifte Brände etabliert – die oft wesentlich kräftiger und dichter sind als der klassische klare Fruchtbrand“, sagt Thünauer.

Die prämierten Obstveredler dürfen ihre erlesenen Produkte mit der runden Auszeichnungsplakette „Landessieger 2023“, „Gold bei der Landesbewertung 2023“ oder „Ausgezeichnet bei der Landesbewertung 2023“ kennzeichnen. Außerdem erhalten die Landessieger eine goldene Hoftafel mit der Aufschrift „Landessieger 2023“ und alle prämierten Betriebe die begehrte grüne Hoftafel, die über ihre Leistungen informieren.

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