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Spitzengespräch auf Einladung von LFBÖ

Auf Einladung der Land&Forst Betriebe Österreich diskutierten der Generaldirektor der DG Agri der Europäischen Kommission, Wolfgang Burtscher, Minister  Norbert Totschnig und Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich, im Rahmen eines agrarischen Treffens mit geladenen Gästen über die Auswirkungen der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) für die heimische Landwirtschaft und die entsprechenden Zukunftsperspektiven.

LFBÖ-Präsident Felix Montecuccoli wies einmal mehr darauf hin, dass sich die ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen für die heimische Landwirtschaft massiv verändert haben. „Wir müssen deutlich mehr leisten, um das gleiche Geld zu erwirtschaften“. Dadurch sehen sich viele Landwirte mit zunehmenden Herausforderungen konfrontiert. „Die veränderten ökonomischen Rahmenbedingungen (Teuerungen) sind infolge der Dreifachherausforderung (Klimawandel, Ukraine-Krise, Energieabhängigkeit) besonders stark in den Betrieben angekommen und lassen nur noch einen eingeschränkten Spielraum für Entwicklungen und Investitionen zu.“

Dr. Wolfgang Burtscher, Generaldirektor der DG Agri in der Europäischen Kommission erklärte, dass das Spannungsfeld zwischen der landwirtschaftlichen Produktion und der Ökologie innerhalb der EU-Kommission aufgrund widersprüchlicher Zielsetzungen weiter zunehmen wird. „Wir haben in vielen Bereichen Zielkonflikte. Diese gilt es zu lösen und zwar mit fachlichen Argumenten aus der Forschung und Wissenschaft“, so Dr. Burtscher in seiner Einschätzung. Gleichzeitig gewinne das Monitoring der eigenen Leistungen für die Landwirte immer mehr an Bedeutung, um ökologischen Argumenten gerecht zu werden und entsprechende Zuwendungen auch in der  Zukunft abzusichern.

Minister Norbert Totschnig erläuterte vor den anwesenden Landwirten,  Experten aus der Verwaltung und den Fachverbänden die Genese des österreichischen GAP-Strategieplans und die Hintergründe des guten Verhandlungsergebnisses für das österreichische GAP-Budget. Die vorgesehenen Umsetzungs-Richtlinien bewertete er durchaus positiv für die österreichische Landwirtschaft. Ganz klar gilt es dabei eine möglichst hohe Praktikabilität in der Umsetzung sicherzustellen. Gleichzeitig forderte er aber die anwesenden Landwirte auf, sich möglichst zahlreich und aktiv an den EU-Programmen zu beteiligen und dadurch zur Zielerreichung der Programme beizutragen. (Schluss)