Foto: LK NÖ/Leonardo Ramirez

Rekordbeteiligung bei niederösterreichischer Weinprämierung

Ein Rekordjahr jagt das nächste: Bereits zum vierten Mal in Folge konnte die Niederösterreichische Landesweinprämierung die Einreichungen des Vorjahres erneut toppen. Nachdem im letzten Jahr die Freude groß war, die 5.000er-Hürde geknackt zu haben, wurden heuer mehr als 5.600 Weine zur Verkostung eingereicht. 929 Betriebe stellten sich dieses Jahr dem größten Weinwettbewerb des Landes. Am Mittwoch wurden die besten Winzerbetriebe Niederösterreichs im Rahmen der mittlerweile traditionellen Weingala – dieses Jahr im Z2000 in Stockerau – prämiert. Landessieger in 18 unterschiedlichen Kategorien wurden dabei vor den Vorhang geholt. Neu ist seit diesem Jahr die Kategorie für Muskateller. Mit zwei Landessiegern und vier Finalisten wurde das Weingut Hagn aus Mailberg bereits zum fünften Mal zum besten Betrieb des Jahres gekürt.

Die Niederösterreichische Weinkönigin Julia Herzog wurde bei der diesjährigen Weingala nach zwei Jahren Amtszeit von Diana Müller abgelöst und Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll zum neuen Weinbotschafter ernannt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner freute sich über die Erfolge der besten Weine des Landes anlässlich der NÖ Landesweinprämierung: „Der Erfolg der niederösterreichischen Weine kommt nicht von ungefähr. Seit jeher ist der heimische Wein ein fester Bestandteil unserer Traditionen, unserer Identität und unserer Werte. Er ist vor allem eine großartige Visitenkarte für und in Niederösterreich und weit darüber hinaus.“

LK Niederösterreich-Präsident Johannes Schmuckenschlager zeigte sich stolz über den großen Anklang, den die NÖ Landesweinprämierung jährlich findet: „Besonders freut mich, dass nicht nur die Anzahl der eingereichten Weine Jahr für Jahr steigt, sondern auch die Zahl der teilnehmenden Betriebe jährlich wächst. Es ist das Resultat der großartigen Arbeit in den Weinbaubetrieben.“ Der für Weinbau zuständige Vizepräsident der LK Niederösterreich, Otto Auer, strich den Mehrwert, der für die niederösterreichischen Winzer entstehe, hervor: „Wir wollen den Winzern eine Prämierung bieten, die ihren Betrieben einen Vorteil bringt und über die Auszeichnung bei der Weingala hinaus in Marketing und Verkauf wirksam ist.“ Deshalb machen wir auch zusätzliche Veranstaltungen in Wien, Bregenz, Salzburg und München. Vermarktungserfolg bedeutet gleichzeitig auch wirtschaftlicher Erfolg der Betriebe. Die Weinprämierung als solches entwickeln wir ständig weiter, um den Trends der Zeit gerecht zu werden. Daher haben wir heuer auch den Muskateller als Landessieger positioniert.“

2018 war wie auch die vorangegangenen Jahre ein Weinjahr der Herausforderungen. Die Kälte im Februar und März führte zu einem späten Austrieb der Reben. Es folgte das zweitwärmste Frühjahr seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen und damit eine enorm frühe Rebblüte. Trotz der geringen Niederschläge im heißen Sommer setzte sich der Vegetationsvorsprung fort und führte in der Folge zur frühesten Weinlese der weinbaulichen Neuzeit, die den Winzern zweifelsohne in Erinnerung bleiben wird. Mit 2,75 Mio. hl lag die österreichische Erntemenge 2018 deutlich über dem langjährigen Durchschnitt.