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Praxisnahes Studium

Michaela Sandmayr studiert seit Herbst am FH OÖ Campus Wels den neuen Studiengang Agrartechnologie & -management. Für ihre Matura-Diplomarbeit wurde sie mit dem Georg-Prosoroff-Preis ausgezeichnet.

Sandmayr ist Absolventin der HBLA Elmberg bei Linz. In ihrer Abschlussarbeit beschäftigte sie sich mit verschiedenen Anbau- und Unkrautbekämpfungsvarianten von Braunhirse und optimierte so die Produktion am elterlichen Ackerbaubetrieb in Kronsdorf. Jetzt wurde ihre Matura-Diplomarbeit mit dem Georg-Prosoroff-Preis ausgezeichnet. Mit diesem Award werden Forschungsarbeiten an Schulen, Fachhochschulen und Universitäten zum integrierten Pflanzenschutz prämiert.

Für die Abschussarbeit untersuchte sie die Effizienz verschiedener Anbau- und Unkrautbekämpfungsvarianten, führte dazu Parzellenversuche mit verschiedenen Saat- und Unkrautbekämpfungsvarianten durch und verifizierte die Ergebnisse mit einer Parzelle, bei der sie auf jegliche Art der Unkrautbekämpfung verzichtete. Der Versuch zeigte, dass der Braunhirseanbau im Drillsaatverfahren im Vergleich zur Reihensaat um knapp 13 Prozent höhere Erträge aufwies und unter geringerem Unkrautdruck litt. „Obwohl im Reihensaatanbau eine um rund 20 Prozent höherer Bestockung vorlag, führte es nicht zum gewünschten Ergebnis und viele Rispen erreichten keine Reife“, berichtet Sandmayr.

Aber warum gerade Braunhirse? Weil diese gut verträglich und einfach als Ersatz für Getreide etwa bis zu 20 Prozent bei Backmischungen eingesetzt werden kann. Der Konsum von Braunhirse trägt dazu bei, den täglichen Kalium- und Magnesiumbedarf leichter zu decken. Außerdem enthält Braunhirse viele Ballaststoffe und ist auch für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit sehr gut bekömmlich.

Nun studiert die HBLA-Absolventin am FH OÖ Campus Wels Agrartechnologie & -management und blickt auf das erste erfolgreiche Studiensemester zurück. Die 20jährige hat im Herbst den neuen Studiengang gewählt, weil sie ihr landwirtschaftliches Wissen, das sie in fünf Jahren an der höheren landwirtschaftlichen Mittelschule erworben hat, noch weiter vertiefen will. „Außerdem werde ich daheim den Hof übernehmen. Eine fundierte Ausbildung ist sowohl dafür als auch für meine berufliche Karriere von Vorteil“, sagt Michaela Sandmayr.

Das Studium gefällt ihr sehr gut: „Einige unserer sehr kompetenten und engagierten Dozenten kommen aus der Praxis. Dadurch werden auch viele aktuelle Themen besprochen. Darüber hinaus sind die Inhalte des Studiengangs breit gefächert, von Agrar über Management bis hin zur Technik. Somit ist es sehr abwechslungsreich.“

Weiters betont Sandmayr die gute Gemeinschaft der Studierenden: „Wir kommen von sehr unterschiedlichen Betrieben, die meisten hatten bereits die Möglichkeit, praktische Erfahrungen sammeln zu können. Wir können viel voneinander lernen und unterstützen uns gegenseitig“, sagt Sandmayr.

Interessierte können sich online informieren. Die Bewerbungsfrist läuft bis Ende Juni. Tipp: Bereits jetzt bewerben und Studienplatz sichern.

www.fh-ooe.at/agr