MEINE PERSPEKTIVEN

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Landwirtschaft zwischen Panikmache
und falschen Tatsachen

„Wer braucht schon gesundes Essen. Du?“ – mit diesem fragwürdigen Slogan im Rahmen des EU-Wahlkampfes werten die Grünen im EU-Wahlkampf einen ganzen Berufsstand mit einem Schlag ab. Wenn es um die harte Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern geht, ist kein Platz für ironische oder zweideutige Propaganda. Wenn wir über die wichtige Bedeutung der Landwirtschaft für unsere Lebensmittelversorgung sprechen, sind klare Worte gefragt, die dazu beitragen, die hohe Qualität, die unsere Bäuerinnen und Bauern tagtäglich produzieren, auch in Zukunft sicherzustellen.
Tatsache ist: Bei den Umweltstandards ist Österreich Spitzenreiter in Europa! Mit unserem einzigartigen Agrarumweltprogramm, an dem über 80 Prozent der Betriebe teilnehmen, sind wir Vorreiter. Mit einem Anteil von 25 Prozent der Fläche, die biologisch bewirtschaftet wird, sind wir sogar Weltmeister. Auf diese Tatsachen können wir zu Recht stolz sein!
Die hohen Standards schmeckt man in jedem Produkt. Diese Spitzen-Qualität verdanken wir unseren Bäuerinnen und Bauern, die verantwortungsvoll und nachhaltig wirtschaften. Qualität schafft Vertrauen beim Konsumenten. Und Vertrauen schafft Sicherheit. Diesen Weg gehen wir in Österreich entschlossen weiter. Es braucht Agrarpolitik mit Hausverstand und keine Panikmache auf dem Rücken der Landwirtschaft. Es braucht eine finanzielle Absicherung für unsere bäuerlichen Familienbetriebe und keine Reformfantasien auf Kosten der hochqualitativen, österreichischen Landwirtschaft. Genau dafür steht die österreichische Agrarpolitik und dafür werden wir uns weiter einsetzen.

In schwierigen Zeiten brauchen unsere Bäuerinnen und Bauern Rückendeckung und Sicherheit. Ob es sich um die Forderung nach gleichen Produktionsstandards bei importierter Ware handelt oder um unsere Ackerbauern, aber vor allem unsere Erdäpfel-Bäuerinnen und Bauern, die derzeit mit Dürre und Schädlingsbefall zu kämpfen haben. All diese Themen müssen sorgfältig Gehör finden. Wie schnell falsche Berichte entstehen, Tatsachen falsch interpretiert und aus dem Kontext gerissen werden, hat kürzlich auch ein Bericht in den Salzburger Nachrichten zum Thema Fruchtfolge im Bereich der Erdäpfel gezeigt. Hier wurde ein Beispiel des Maiszünslers und die Lösung durch eine geänderte Fruchtfolge zu Unrecht als Ratschlag an die Bäuerinnen und Bauern interpretiert, der so nie ausgesprochen wurde. Umso wichtiger ist es mir zu betonen, dass ich voll und ganz hinter unseren Erdäpfel-Bäuerinnen und Bauern und ihrer Arbeit stehe. Sie wissen am besten, was zu tun ist, um den Klimawandel-Folgen effizient zu begegnen. Die Behörden und Experten, von der BAES bis zur AGES, haben im Bereich Pflanzenschutz bereits viele Möglichkeiten geprüft und umgesetzt. Wir werden auch in Zukunft für die notwendigen Maßnahmen eintreten, um unsere Landwirte bestmöglich zu unterstützen.