Foto: Messe Tulln

Landmaschinen: Dürre verdirbt Bauern die Kauflaune

Das Geschäft mit Landtechnik könnte heuer laut dem Obmann des Clubs Landtechnik, Rudolf Dietrich, schmaler ausfallen als erhofft. Die anhaltende Trockenheit seit dem vergangenen Frühling, die von Vorarlberg bis ins Burgenland zu teils massiven Dürreschäden geführt hat, habe vielen Bauern die Kauflaune verdorben.

Mit Spannung blickt die Landtechnikbranche daher auch auf Österreichs große Landtechnikmesse Austro Agrar im November in Tulln. Trotz des schwierigen Umfeldes werden die Landmaschinenhersteller dort ihr volles Programm präsentieren, so Dietrich. Generell würden zwar auf den Agrarmessen heutzutage nicht mehr so viel Verkäufe besiegelt wie früher. Diese Veranstaltungen würden vielmehr zu Informationsbeschaffung genützt, wobei auch emotionale Aspekte eine Rolle spielen, was etwa eine Firmenhomepage als Infoquelle nicht bieten könne. Dietrich: „Dort kann man keinen Dialog führen. Und im Internet kann man sich auch nicht in einen Traktor hineinsetzen.“

Die Veranstalter der wichtigsten Agrarmessen in Österreich versuchen indes, mit einem neuen Vier-Jahres-Rhythmus in Vorlage zu gehen. So findet die Austro Agrar Tulln nach 2015 künftig erstmals in einem geraden Jahr und damit nicht mehr wie früher unmittelbar kurz nach dem Branchen-Primus Agritechnica in Hannover statt. Im künftigen Wechsel mit der Agraria in Wels hatte die Messe Tulln frühzeitig ihre Agrarschau um ein Jahr nach hinten verlegt. Dem waren heiße Diskussionen zwischen den beiden Messestädten, der Maschinenindustrie und dem Club Landtechnik als Co-Veranstalter der Austro Agrar vorangegangen. Dietrich: „Wir haben klar vereinbart, dass es in einem Markt, in dem die Absatzzahlen laufend zurückgehen, einen neuen Rhythmus braucht.

Die Veranstalter der Austro Agrar sehen ihre Ausstellung als rotweißrote Leitmesse für Landmaschinen, und führen dafür die zentrale Lage ihres Messestandortes ins Treffen: „Mehr als 40 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen und 33 Prozent aller Haupterwerbsbetriebe befinden sich in Niederösterreich und dem Burgenland“, so Messe-Geschäftsführer Wolfgang Strasser. Nehme man Oberösterreich und die Steiermark dazu, komme man sogar auf 73 Prozent der Flächen und 77 Prozent der Vollerwerbsbauern. Zudem wurden in den vergangenen zehn Jahren 27 Millionen Euro in die Infrastruktur des Messegeländse investiert. In Tulln würden nur Hersteller und Generalimporteure von Landmaschinen ausstellen, betont Strasse