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Kuhn „auf Kundenwunsch“

Der französische Landtechnikgerätehersteller Kuhn, seines Zeichens Weltmarktführer für Futtererntegeräte, möchte weiter wachsen. Dafür stellte das Unternehmen mit Sitz im Elsass zahlreiche neue Geräte vor.

„Um die Menschheit im Jahr 2050 ernähren zu können, muss die Lebensmittelproduktion um 50 Prozent steigen“, meinte der Präsident der Kuhn-Gruppe, Thierry Krier, bei der Neuheitenpräsentation. Da kaum mehr neue Flächen zur Verfügung stehen würden, müssten 90 Prozent davon über Ertragssteigerungen auf bestehenden Feldern und Wiesen kommen. „Die Antwort sind also eine bessere Genetik, der effizientere Einsatz von Betriebsmitteln und produktivere Maschinen.“ Genau solche wolle Kuhn liefern. „Wir bauen pro Jahr 65.000 Geräte und bieten 1.500 verschiedene Basismodelle an“, so Krier. Doch selbst diese Vielfalt wird immer öfters ganz speziell an die Vorstellungen der Käufer angepasst. „Noch vor zehn Jahren haben wir 20 Prozent unsere Geräte speziell auf Kundenwunsch ausgestattet. Heute nehmen wir bereits an 40 Prozent Konfigurationen vor.“

Das breite Sortiment Kuhns bietet Lösungen für alle Größen von Betrieben. Für Österreichs Landwirtschaft besonders interessant erscheint das neue geschobene Frontscheibenmähwerk GMD 3123 F, das die speziell für leichte Traktoren und die Berglandwirtschaft entwickelten Modelle GMD 2721 F und GMD 3121 nach oben hin ergänzt. Dieses ist mit dem neuen Mähbalken Optidisc Elite ausgerüstet, der durch eine gleichmäßigere Schnitthöhe in Querrichtung einen zusätzlichen Gewinn an Schnittqualität unter schwierigen Einsatzbedingungen bringen soll. Möglich wird dies durch einen Pendelausschlag von +/- 12 Grad, was laut Kuhn einen Rekordwert für diese Art von Maschinen darstellt. „Sauberes Futter auch bei Problemböden und schwierigsten Bedingungen“ verspricht der Konzern auch bei Fronttrommelmähwerken PZ 3021 F und den PZ 2721 F. Dafür sei das Design des Schneidwerkes optimiert worden. Der Keilriemenantrieb überträgt bis zu 30 Prozent mehr Leistung als frühere Modelle.

Der GA 6930 und der GA 7530 ergänzen die Baureihe der aufgesattelten Schwader mit seitlicher Schwadablage. Mit diesen Zweikreisel-Doppelschwadern sind Arbeitsbreiten von 6,8, bzw. 7,4 Meter auch in schweren und dichten Futterbeständen möglich. Überall dort, wo es um besonders hohe Futterqualität geht, gewinnen auch in Österreich Bandschwader an Bedeutung. Kuhn hat hier schon seit geraumer Zeit den Merge Maxx im Angebot. Diese Baureihe wird nun um die Modelle 760 und 1090 nach oben und unten abgerundet.

Besonders stolz ist der französische Landtechnikkonzern auf sein neues Pressenprogramm. Mit den Hochleistungsrundballenpressen VB 7100 will man „neue Maßstäbe bei Dichte, Kapazität und Langlebigkeit“ setzen. Mit der variablen Kammer seien Ballen mit 140 kg/m³ möglich, bei einer Stundenleistung von 30 Tonnen. Möglich wird dies über den Feuchtigkeitssensor i-dense, der den Druck automatisch an das Pressgut anpasst. Auch im Bereich der Großpacken-Pressen verspricht Kuhn mit der SB-Serie weiter gesteigerte Durchsatzleistungen. Weil Quadenballen immer weiter transportiert werden, seien perfekte, dichte Ballen immer wichtiger.

Nicht zuletzt steht Kuhn auch für Kompetenz bei der Bodenbearbeitung. Hier zeigte man unter anderem den Prolander 100 R als einklappbare Dreipunktmaschine für die flache Stoppel- und Saatbettbearbeitung. Endlich am Markt verfügbar wird auch das schon für zwei Jahren vorgestellte „Smart Ploughing“ am Vari Master L sein. Dabei kann jeder einzelne Pflugkörper individuell angesteuert werden. Alle gängigen Einstellungen können von der Kabine aus vorgenommen werden. Auf hängigen Feldern können sogar ganze Schare ausgeschwenkt werden. Bergauf kann also beispielsweise mit vier Scharen, bergab mit sechs gepflügt werden.

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