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Käfigeier von Wiener Märkten ausgesperrt

Die neue Wiener Marktordnung gilt mit 1. Oktober in der gesamten Bundeshauptstadt. Neben Maßnahmen zum Erhalt und der Weiterentwicklung der Märkte, wie etwa der Schaffung von kundenfreundlichen Öffnungszeiten, beinhaltet die Marktordnung auch ein Käfigeier-Verkaufsverbot. Aus Sicht der ZAG, der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft, ist das eine richtige und konsequente Entscheidung. Die konventionelle Käfighaltung bei Legehennen ist in Österreich seit 2009 verboten. Die große Mehrheit der heimischen Parlamentarier hat sich bereits 2004 für das Verbot der Haltung von Legehennen in den etwas größeren „ausgestalteten“ Käfigen entschieden. In Österreich werden deshalb, nach einer Übergangszeit, mit Ende 2019 auch die wenigen, letzten Betriebe mit ausgestalteten Käfiganlagen auf tierfreundliche Haltungssysteme umgestellt haben. In der EU ist die Legehennenhaltung in solchen Käfigen weiterhin die häufigste Haltungsform.

„Die österreichischen Legehennenhalter haben in den vergangenen Jahren sehr viel dazu beigetragen, die Gesundheit der Tiere, aber auch die Sicherheit von heimischen Eiern zu verbessern. Es ist uns insgesamt gelungen, die Haltungsbedingungen für Legehennen trotz erheblichem Preisdruck durch den freien Wettbewerb in der EU zugunsten der Tiere und der Umwelt weiter zu verbessern“, betont ZAG-Obmann Robert Wieser. Österreichische Legehennen bekommen gentechnikfreies Futter und der wichtigste Futtermittelbestandteil, die Sojabohnen, stammen aus dem Nachhaltigkeitsprogramm „Donau Soja“, das unter anderem die rein europäische Herkunft absichert.

Etwa 1 Mio. Eier werden pro Tag nach Österreich verbracht, um als Frischeier auf heimischen Märkten verkauft zu werden oder im Bereich der Außerhaus-Verpflegung, der Gastronomie oder der Lebensmittelindustrie verarbeitet zu werden. Der Konsum solcher Eier ist nicht immer unbedenklich – sowohl aus Sicht des Tierschutzes als auch aus Sicht der Lebensmittelsicherheit. Das hat der Fipronil-Skandal in mehreren europäischen Ländern deutlich gezeigt.