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Güllefachtag des UBV gut besucht

 

Bei herrlichem Frühsommerwetter fand am 21.Mai 2022 der Fachtag zur Güllewirtschaft statt. Der Vormittag war geprägt von hörenswerten, gut besuchten Fachvorträgen.

DI Springer referierte über die NEC Richtlinie, die den EU Ländern nationale Reduktionen im Bereich der Luftreinhaltung vorschreibt, wie z.B. Feinstaub, Methan oder eben auch Ammoniakstickstoff, welcher vor allem in der intensiven Landwirtschaft entsteht und Handlungsbedarf auslöst.

Der Vortragende erklärte den hohen Düngerwert von Gülle hinsichtlich der Nährstoffe und Spurenelemente. Auch die Gefahren, die durch auftretende Gasbildungen entstehen. Relevant für die NEC Richtlinie sind aber der Ammoniakstickstoff aus der Eiweißverdauung, der sich von der anfangs flüssigen in eine gasförmige Form wandelt und besonders bei Wärme in die Luft entweicht. Laut Fachmeinung geschieht dies am intensivsten unmittelbar nach dem Ausbringen auf das Feld.

In der anschließenden Diskussion zeigten sich zwei Lösungsansätze dazu, nämlich einerseits eine neue, sehr bodennahe Ausbringung der Gülle (Schleppschlauchsystem ) versus Prallteller , oder aber eine Reihe von teils schon länger praktizierten Möglichkeiten der Güllebehandlungen wie Gesteinsmehle, effektive Mikroorganismen, Kalk, Zeolith, die weniger technische und energetische Kosten verursachen.

Im Vortrag von Julia Pfügl ( BBK Scheibbs ) ging es um die Separierung von Gülle, wobei mittels einer Maschine unverdaute Rohfaserteile aus der Gülle herausgefiltert werden, die Gülle wird dadurch flüssiger und die angetrockneten Fasern können alternativ auch als Liegeboxeneinstreu verwendet werden.

Den Abschluss der Vorträge bildete Florian Moser vom Maschinenring Melk, der die vielen Möglichkeiten der digitalen Hilfen zur effizienten Bodenbearbeitung und Düngung erklärte.

Am Nachmittag konnte man dann den praktischen Einsatz modernster Gülletechnik, Separatoren und anderer Technik erleben. Es wurden 6 Versuchsfelder mit jeweils unverdünnter Rindergülle und separierter Rindergülle gedüngt. Über den Verlauf des Aufwuchses wird regelmäßig berichtet werden unter www.ubv.at oder auf Facebook (ubv Nö Gruppe).

Zum Abschluss fasste UBV LLK Rat Handl, der Gastgeber, noch einmal zusammen : Es wird die Landwirtschaft mit den Konsumenten und Anrainern eine Lösung finden müssen. Der Landwirtschaft über die NEC Richtlinen noch mehr Auflagen vorzuschreiben finde er nicht richtig. Es sei die Politik am Zug . „Uns Bauern und den Konsumenten muss klar sein: Gülle ist Leben und natürlich und keine stinkende, giftige Flüssigkeit. Bei den hohen Düngerpreisen ist es um so wichtiger die Gülle so aufzubereiten, dass sie nicht stinkt und so wenig wie möglich Ammoniak in die Luft geht .Nur so können wir die Versorgungssicherheit aufrecht erhalten.“ Die Veranstalter konnten auch den Obmann der BBK Scheibbs Mag. Franz Rafetzeder, den Obmann des UBV Herbert Hochwallner, und LKR Hubert Buchinger begrüßen.