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EU hofft auf besseren Marktzugang in Vietnam

Die Europäische Kommission hat die Handels- und Investitionsabkommen zwischen der EU und Vietnam angenommen und so den Weg für ihre Unterzeichnung und ihren möglichen Abschluss geebnet. Darin vorgesehen ist auch ein stufenweiser Abbau der Zölle im Agrarsektor. Demnach können nach einer Übergangsfrist von fünf Jahren die Exporteure der EU zollfrei Molkereiprodukte nach Vietnam liefern. Bisher verhängt Vietnam für Milcherzeugnisse Einfuhrzölle von bis zu 20%. Für gefrorenes Schweinefleisch wurde eine Übergangsfrist von sieben Jahren bis zur kompletten Streichung der Einfuhrzölle ausgemacht. Für Rindfleisch sind es drei Jahre und für Geflügelfleisch zehn Jahre, bis in Vietnam der 0-Zollsatz gilt. Das südostasiatische Land bekommt ebenfalls einen freien Zugang zum EU-Agrarmarkt mit der Ausnahme von sensiblen Erzeugnissen. Für Reis, Zucker und Eier wurde ein mengenmäßig beschränktes Einfuhrkontingent ausgemacht. Vietnam soll 169 verschiedene geografische Bezeichnungen der EU respektieren, auf vietnamesischer Seite sind es 39 Bezeichnungen.

Vietnam biete mit seiner wohlhabend werdenden Mittelschicht ein enormes Potenzial für Exporteure aus der EU, betonte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. Jetzt warte sie auf grünes Licht der EU-Mitgliedstaaten und des Europäischen Parlaments.