Foto: BML Hemerka

Erstmals auf einer Plattform abrufbar

Zahlreiche Organisationen, auch das BML, bieten Bildungsmaterialien rund um Landwirtschaft, Lebensmittel, Wald und Wasser an. Mit der Website www.landwissen.at werden 430 Angebote von 22 Anbietern auf einer einzigen Plattform abrufbar. Die Website wurde im Auftrag des BML von der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik (HAUP) erstellt und wird laufend ergänzt. Alle Bildungsmaterialien werden fachlich geprüft. Von der Elementarstufe bis hin zur Sekundarstufe II bietet die Plattform gut aufbereitetes, objektives Wissen – von der konkreten Stundenvorbereitung über Learning-Apps bis zu Videos und Podcasts.

Je unmittelbarer und greifbarer die Themen in den Unterreicht eingebunden sind, desto besser ist die Wirkung. Die Bäuerinnen Österreich vermitteln Wissen direkt aus der Praxis, etwa bei ihren „Aktionstagen“, die alljährlich in der Woche rund um den Welternährungstag stattfinden. Die Besuche der Bäuerinnen in den 1. und 2. Volksschulklassen sind mittlerweile in vielen Schulen zu einem Fixpunkt geworden und stellen für die Kinder ein Highlight zu Beginn des Schuljahres dar.

„Für viele Kinder ist das der erste Kontakt zur Landwirtschaft. Ein prägendes Ereignis, das mit wertvollen Informationen und Spaß verbunden ist. Unter dem Motto ‚Mit Hirn, Herz und Hand‘ erfahren sie, wie auf einem heimischen Bauernhof gearbeitet wird, was das Besondere an regionalen Lebensmitteln ist, wie man diese in der Angebotsfülle eines Supermarktes erkennt und wie man sie in der Küche verarbeiten kann und dabei möglichst wenig verschwendet“, erläutert Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger.

Diese Unterrichtseinheit mit einer Bäuerin führt dazu, dass die Kinder durch die aktive Einbeziehung die Produkte begreifen, anders erleben und eine andere Einstellung dazu erhalten. „Das ist ein wichtiger Schritt zu einer gesunden Lebensweise, zur Wertschätzung für Lebensmittel und dem bewussten Umgang mit Ressourcen, die für deren Herstellung notwendig sind. Das halte ich für besonders wertvoll im Internationalen Jahr der Kompetenzen“, meint Neumann-Hartberger.

Im 10. Projektjahr widmen sich die Aktionstage dem Kürbis – landläufig auch „Bluza“ genannt.  Dass der Bluza aber viel mehr kann, als Halloween-Dekoration zu sein, zeigen die mehr als 2.000 Bäuerinnen bei ihrer Schulstunde auf. Dieses Jahr kommen die Bäuerinnen deshalb nicht nur mit Plakaten und anderen Unterrichtsmaterialien in die Schulen, sondern bringen auch Kürbiskerne zum Knabbern und sensorischen Erleben mit. Jedes Kind bekommt auch ein eigens für die Aktionstage erzeugtes, lehrreiches Bilder- und Rätselbuch über „Die spannende Reise eines Kürbiskerns“. Im Zeitraum 2015 bis Ende 2022 wurden 251.409 Schülerinnen und Schüler erreicht. Das Corona-Virus hat diese Präsenz-Veranstaltungen zwar eingebremst, nun möchte man aber an die Erfolge der vorangegangenen Jahre anschließen.