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Zuckerkampagne 2020 doch mit Leopoldsdorf

Seit einigen Wochen kursieren Gerüchte, wonach die Zuckerfabrik Leopoldsdorf im niederösterreichischen Marchfeld aufgrund der geringen Rübenflächen nach dem massiven Schädlingsbefall in der heurigen Kampagne nicht mehr in Betrieb gehen wird. In einer Sitzung, an der Vertreter der Vereinigung „Die Rübenbauern“ sowie der Agrana teilnahmen, konnte nunmehr Klarheit hinsichtlich dieser Frage geschaffen werden. Demnach werden für die Rübenkampagne 2020 die beiden bestehenden Zuckerfabriken der Agrana (in Tulln und Leopoldsdorf) in Betrieb genommen.Aufgrund der guten Niederschlagsversorgung und der damit verbundenen guten Entwicklung der Rübenbestände in den letzten Wochen werden in Österreich Durchschnittserträge von etwa 84 t/ha erwartet. Im östlichen Anbaugebiet werden Erträge zwischen 70 und 82 t sowie im westlichen Anbaugebiet zwischen 82 und 96 t prognostiziert. „Angesichts dieser erfreulichen Ertragserwartung wurde gemeinsam festgelegt, dass der Betrieb beider Zuckerfabriken in Österreich notwendig ist, um die zu erwartenden Rübenmengen bewältigen zu können“, teilen „Die Rübenbauern“ in ihrem Newsletter mit. Die Kampagne wird voraussichtlich in den ersten Tagen des Oktobers beginnen. Die Detailplanung erfolgt nun von der Agrana-Rohstoffabteilung.

Rübenbauern-Präsident Ernst Karpfinger zeigt sich gegenüber der „Bauernzeitung“ erleichtert über die getroffene Entscheidung: „Ich bin froh, dass es nun Klarheit für die heurige Rübenkampagne gibt. Die erwartete Rübenmenge hätte mit nur einer Zuckerfabrik sicher große Probleme bereitet“, ist Karpfinger überzeugt. Zudem sei es für die Bauern wichtig zu wissen, wann der Kampagnenstart erfolgt. Nun könnten Ernteplanung und Kulturpflege sachgerecht erfolgen.