Foto: agrarfoto.com

Massive Nachfrage nach neuen Forstharvestern

Die jährlich vom Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik, KWF, erhobene Verkaufsstatistik neuer Forstmaschinen weist für Österreich zuletzt extrem stark gestiegene Absatzzahlen aus

Init.- Während sich der Markt in Deutschland im Jahr 2017 mit stabilen Werten konstant verhalten zeigt, sind die Verkäufe in Österreich und auch in der Schweiz wieder gestiegen. In Deutschland wurden – im Vergleich zum Vorjahr – etwa zwei Prozent weniger neue Großmaschinen für den professionellen forstlichen Einsatz verkauft. Der österreichische Markt weist dagegen ein Plus von 37 (!) Prozent auf. In der Eidgenossenschaft wurden immerhin um 25 Prozent höhere Absatzzahlen gegenüber 2016 vermerkt. In allen drei Ländern hat vor allem die Maschinenklasse der Harvester beachtliche Zuwächse verzeichnet.

In Österreich wurden im vergangenen Jahr insgesamt 52 neue Spezialmaschinen für den professionellen Forsteinsatz verkauft. Das bedeutet ein Plus von 37 Prozent. Höhere Verkaufszahlen wurden in Österreich erst einmal, nämlich 2012, erreicht. Beachtlich ist die Verdoppelung der Absatzzahlen bei den Harvestern auf 27 Stück. Der Verkauf von Forwardern ist dagegen mit 17 verkauften Maschinen knapp unter das Vorjahresniveau gerutscht. Die Langholzmaschinen wiederum haben in Österreich mit sieben verkauften Forstspezialschleppern und einer Kombimaschine leicht angezogen und bleiben auf einem konstanten Durchschnittslevel.

Für die Schweiz war 2017 ein Rekordjahr. Insgesamt wurden 55 neuen Spezialmaschinen für den professionellen Forsteinsatz verkauft. Seit 2009 gab es kein besseres Jahr. Die traditionell hohe Zahl an Forstspezialtraktoren verzeichnet – mit 24 verkauften Einheiten oder plus 4 Prozent – das kleinste Wachstum. Dazu kommen sieben verkaufte Kombimaschinen, ein Zuwachs von 24 Prozent. Die größte Zunahme verzeichnete die Kurzholztechnik. Harvester und Forwarder ergeben im Jahr 2017 nun fast 50 Prozent Marktanteil in der Schweiz. In den vergangenen Jahren war die Schweiz auch als Markt für Langholzmaschinen bekannt. Die Zahl der neuen Harvester verdoppelt sich nahezu von sieben Maschinen auf 13 Einheiten im Vorjahr. Das sei nach schlechten Verkaufsjahren von 2013 bis 2016 auf einen ausstehenden Investitionsdruck zurückzuführen, heißt es.

In Deutschland wurden mit insgesamt 387 neuen Spezialmaschinen für den professionellen Forsteinsatz zuletzt 2 Prozent weniger Maschinen verkauft als im Vorjahr. Bemerkenswert ist aber auch dort der wieder gestiegene Verkaufsanteil der Harvester auf 120 Einheiten (+ 20 %) sowie der wiederholte Rückgang (-16 %) auf 116 neue Forwarder. Auch nur 110 verkaufte Forstspezialtraktoren bedeuten einen leichten Rückgang um rund 4 Prozent. 2017 wurden 58 Forstspezialschlepper und 52 Forstschlepper verkauft.

Der Anteil an verkauften Modellen mit KWF-Prüfung lag übrigens über alle drei Länder gesehen bei gut 73 Prozent.

PETER HARBAUER

www.kwf-online.de