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seinen vor der Pensionierung stehenden Eltern. Dieser Schritt war der juristische Vollzug des- sen, was der Jungbauer schon früh in seinem Leben beginnen durfte. Die familiäre Konstella- tion ließ es zu, dass er schon als Fachschüler die eigene Schwei- nehaltung mitbestimmen konn- te. Dank einer schrittweisen Aufstockung bis 2009 konnte Thomas das Stallsystem mit den bewährten Spaltenböden verwirklichen. Vater Reis ecker hatte Mitte der achtziger Jahre teilweise den Schritt in die Stroh- und Tieflaufhaltung gewagt. Der Umstieg auf strohlose Haltung war aus vielen Gründen nahe- liegend. Die damalige Entschei- dung für Strohlos sollte sich bis in die Gegenwart bewähren. Erneuern plus bewahren Was Thomas Reisecker sagt, hat auch über die Branche hin- aus Gewicht. Deshalb ist es ihm so wichtig, zu beschreiben, wie er zur Schweinehaltung in der klassischen, doch zunehmend in Diskussion geratenen Voll- spaltenvariante steht und in welche Richtung ihm eine Wei- terentwicklung wünschens- wert scheint. Wichtig ist ihm, festzustellen, dass das Vollspaltensystem nach wie vor konkurrenzfä- hig ist. Trotzdem hinterlässt die anhaltende Kritik von Tierschützern auch bei ihm Spuren. Die Frage, die er des- halb mit 14 weiteren Schwei- nehaltern beantworten will, lautet: Wie können wir die Kritikpunkte aufgreifen, ohne die Vorzüge des bewährten Haltungssystems aufzugeben? Bei der Weiterentwicklung der Schweinemast steht im Rah- men von IBEST (Innovationen für bestehende Schweinestäl- le) ein großes Expertenteam zur Verfügung, um alle relevan- REPORTAGE ten Aspekte objektiv auszu- werten. Tatsachen schaffen Reiseckers Prämisse lautet: Mauern und Boden bleiben bestehen, Veränderungen sol- len sich auf die Einrichtung be- schränken. Die Anpassungen sollen möglichst in Eigenregie durchführbar sein und deshalb leistbar bleiben. Niedermoar hat ein Stallabteil, das vorher links und rechts des Mittel- gangs in jeweils fünf Vollspal- tenbuchten unterteilt war, für den Versuch auserkoren. Wäh- rend die eine Stallhälfte unver- ändert blieb, wurde die gegen- überliegende Hälfte adaptiert. Die Trennwände zwischen den fünf Boxen wurden entfernt, die Futtertröge wurden jeweils an den Längsseiten platziert, eine Heuraufe wurde über dem Trog eingehängt, an einer Wand wurde eine Dusche instal- liert und am anderen Stallende hängt ein Knabberseil aus ei- nem Rohr. Ein Drittel der Stall- fläche wurde in der Stallmitte mit einer 3 cm dicken Gummi- matte ausgelegt. Nicht sofort ins Auge fällt der geringere Tier-  besatz. Wo früher Platz für Österreichische Qualitätsrohre BAUERNFEIND PP-MEGA-Rohr oder Drän DN/ID 100 - 1600 mm SN12 SN8 oder ungeschlitzt geschlitzt Schächte - Spezialformteile - Tanks www.bauernfeind.at 07277/2598 schweineprofi 2/2023 3

FÜTTERUNG Roggen macht bei entsprechen- dem Preisabstand zum Weizen das Futter nicht nur preiswer- ter, sondern auch besser. 20 bis 35 Prozent Einsatzmenge sind möglich und können Probleme lösen helfen. Das gilt auch bei etwas geringerer Aminosäu- ren-Verdaulichkeit gegenüber dem Weizen. Effekte über die Futterkosten hinaus kommen aber offensichtlich nicht in al- len Fütterungsversuchen zum Tragen. Die Nicht-Stärke-Poly- saccharide (NSP) ernähren die gesunde Darmflora und redu- zieren Ebergeruch. Schweine nahe am Bedarf füttern Die Proteinversorgung verur- sacht die größten Kosten. Es gilt deshalb, bedarfsgerecht, aber nicht darüber hinaus zu optimieren. Betriebseigene Futtererbsen oder Ackerboh- nen waren im eigenen Futter schon immer mehr wert als im Landhandel, der sie wie Weizen bezahlte. Dabei enthalten diese 50 Prozent des Lysins vom Soja und mindestens so viel Energie wie Weizen. Bei den Sojapreisen steigt so- mit diese Vorzüglichkeit. In gut optimierten Rationen werden die Leistungen sogar besser, was eine Folge der Kohlenhyd- ratfraktion und ihrer Wirkung auf die Darmflora ist. Gleichzei- tig wird auch die Versorgung mit nicht essentiellen Amino- säuren besser, was bei sehr ho- hen Leistungen ein Vorteil ist. Aus den Fütterungsversuchen mit Mastebern kann man ab- leiten, was eine zu hohe Pro- teinversorgung macht. Hier wurde anfangs gegenüber den weiblichen Tieren ein höherer Bedarf unterstellt, was sich im Fütterungsversuch oft in schlechterer Futterverwertung widerspiegelte. Die Stickstoff- entsorgung aus dem Körper ist ein energieabhängiger Prozess, der Futterenergie verbraucht. schweineprofi 2/2023 1,15 Prozent Bruttolysin in der Anfangsmast runter auf 0,85 Prozent in der Endmast sind vollkommen ausreichend. Kastraten kommen am Ende so- gar mit weniger aus (0,75 Pro- zent). Eine bedarfsgerechte Protein- versorgung ist gerade bei Jung- tieren gesetzt. Entscheidend ist aber der Gehalt an erstlimi- tierenden Aminosäuren. Lysin treibt die Zunahmen, ist aber ein „teures Benzin“, was wir uns zurzeit, über den Bedarf eingesetzt, absolut nicht leis- ten können. Bei Sauen steigt der Proteinbedarf mit der Leis- tung langsamer als der Energie- bedarf. Inhaltsstoffe der hofeigenen Futtermittel kennen Das Ziel ist eine gute Futter- mengenaufnahme im Abfer- kelstall (<=90 MJ). Auf diese Energiemenge ist die Protein- versorgung einzustellen und diese kann häufig ohne Leis- tungsverlust abgesenkt wer- den. 0,9 Prozent Lysin sind meist ausreichend. Auch die guten Erfolge mit stark N/P-re- duziertem Futter zeigen: Si- cherheitszuschläge sind nicht erforderlich, solange man den genauen Nährstoffbeitrag aller Futterkomponenten kennt. Rohproteingehalte von 13 Pro- zent oder 0,4 Prozent Phos- phor in der Ration sollten allerdings in einem durch- schnittlichen Schweinemast- betrieb nicht ohne Not unter- schritten werden – auch wenn in Versuchsstationen niedrigere Werte ohne Leistungsabfall möglich sind. Durch die star- ke Nachfrage sind die Amino- säuren aus dem Sojaschrot zu manchen Zeiten jedoch sogar deutlich preiswerter als die frei- en Aminosäuren aus dem Mine- ralfutter. Das Ziel, N/P-reduzierte Ratio- nen mit synthetischen Amino- säuren auf den Punkt genau auszustatten, verursacht da- durch besonders hohe zusätz- liche Kosten. Es ist zu prüfen, ob 8 Prozent Lysin (anstatt 12 Prozent) im Mastmineralfut- ter ausreichend sind. Sofern die N-Ausscheidungen es zulassen, macht es aus Sicht der entste- henden Futterkosten dann Sinn, 2 Prozent bis 3 Prozent Soja zusätzlich auszustatten, um die entstehende Differenz auszugleichen. Das alles ist aber nur möglich auf der Basis der Kenntnis des Nährstoffbeitrages aller Rati- onskomponenten. Futterana- lysen sind deshalb kein Luxus, aber auch nur so gut, wie die Probenahme (Sammelproben bei Getreide, Trogproben bei Mischfutter) war. Korrespon- dierende Proben (von physisch identischem Futter) aus dem Trog (Anfang und Ende des Abteils), der Futterleitung und dem Anmischbehälter geben Hinweise auf die Misch- und Zu- teilgenauigkeit sowie die mik- robiologischen Veränderungen auf dem Weg durch die Anlage. Leider sind aufgeschlossene, leicht fermentierbare Futter- komponenten im Flüssigfutter auch in Gefahr, zum Futter für Keime zu werden. Dr. Eckhard Meyer, LfULG, Lehr- und Versuchsgut Köllitsch 7

IMPFEN GEGEN ABSETZFERKELDURCHFALL DARMGESUNDHEIT1 IM FOKUS Aus Verantwortung • Orale Impfung • Tägliche Zunahmen steigern2,3 • Antibiotika reduzieren2 1 Bischoff SC: „Gut health“: a new objective in medicine? BMC Medicine 2011 9:24 2 Vangroenweghe F et al Proceed 10 ESPHM 2018 252 (v1.0) 3 Pique J et al Proceed 10th ESPHM 2018 236 (v1.0) P M - A T - 2 1 - 0 3 8 6 www.elanco.de

ohne Symptome. Für eine An- steckung genügt schon eine kleine Anzahl an Erregern. Der subklinische Verlauf ist die häufigste Form. Sie äußert sich in einer schlechteren Fut- terverwertung mit geringeren Tageszunahmen verbunden mit dem Auseinanderwachsen der Tiere und einer verlänger- ten Mastdauer. Dies konnte zum Beispiel in einer amerika- nischen Untersuchung belegt werden. In einer Doktorarbeit aus Deutschland aus dem Jahr 2008 wurde der Erreger auch bei subklinischem Verlauf bei vielen Tieren nachgewiesen. Bei der mikroskopischen Un- tersuchung von Sektionsma- terial aus dem Darm traten regelmäßig die für die Infekti- on typischen Veränderungen an der Darmschleimhaut auf, verbunden mit einem tenden- ziell geringeren Wachstum der Tiere. In einer amerikanischen Un- tersuchung wurden mehrere Ferkelgruppen mit unterschied- lichen Erregermengen infiziert. Bei den Gruppen, die mit ge- ringen Mengen infiziert wur- den, zeigte die Kotkonsistenz gegenüber der nicht infizierten Tiergruppe keine Unterschiede, daher wurde die Infektion als subklinisch eingestuft. Obwohl der Kot unauffällig war, wurden mikroskopische Darmverände- rungen, Erreger und Leistungs- minderungen nachgewiesen. Auch in der Gruppe, die mit der niedrigsten Erregermenge in- fiziert wurde, waren Tageszu- nahmen und Futterverwertung schlechter als bei nicht infizier- ten Tieren. Was kann eine Impfung be- wirken? Sie verringert die Er- regerausscheidung, die Darm- schädigung und die damit verbundenen Störungen bei der Nährstoffaufnahme. Für beide in Deutschland verfüg- baren Impfstoffe liegen Unter- schweineprofi 2/2023 suchungsergebnisse vor, die auch bei subklinisch infizierten Tieren Verbesserungen von Futterverwertung und Tages- zunahmen belegen. Die Fra- ge, ob sich damit im eigenen Betrieb Reserven mobilisieren lassen, muss einzelbetrieblich zusammen mit dem Tierarzt be- antwortet werden. Die eigenen Bestandsdaten und Labordiag- nostik können bei der Entschei- dung helfen. Tot- oder Lebendimpfstoff Aktuell stehen zwei Impfstoffe zur Verfügung. Der eine ist ein Lebendimpfstoff, der ab einem Alter von drei Wochen oral verabreicht wird. Die Verabrei- chung erfolgt einmalig, entwe- der beim Einzeltier per Drench über das Maul, über das Trink- wasser oder über Flüssigfutter. Bei der Variante Trinkwasser funktioniert dies direkt über den Trog oder über die Was- serleitung mit einem Dosierer. Der Impfstoffhersteller bietet eine spezielle Dosierpumpe an. Tränkewasserzusätze wie Säu- ren oder Chlor müssen wäh- rend der Impfung abgestellt werden, da sie den Impfstoff schädigen können. Das Vor- gehen bei der Verabreichung über die Flüssigfütterung muss an das Fütterungssystem an- gepasst werden. Der Impfstoff bleibt bis zu einem pH-Wert von 2,5 stabil. Achtung: Drei Tage vor und drei Tage nach der Impfung dürfen keine Antibiotika verabreicht werden, da sie den Lebend- impfstoff abtöten würden. Der Impfstoff schützt die Tiere für 17 Wochen. Für die Zulassung des Impfstoffs wurde in Unter- suchungen eine Verbesserung der Tageszunahmen gegenüber ungeimpften Tieren belegt. Bei gleichzeitiger Infektion mit Lawsonien und Salmonellen hat der Impfstoff laut Zulas- TIERGESUNDHEIT sung zudem eine salmonellen- reduzierende Wirkung. Der zweite Impfstoff ist ein Totimpfstoff. Er wird einmalig intramuskulär per Injektion ver- abreicht oder mit dem dazuge- hörigen Impfgerät nadellos in die Haut appliziert. Er ist eben- falls ab einem Alter von drei Wochen zugelassen. Arbeitszeit lässt sich dadurch sparen, dass der intramuskulär anzuwenden- de Impfstoff mischbar ist mit dem PCV2-Mykoplasmen-Impf- stoff desselben Herstellers und der intradermal anzuwendende mit dem PCV2-Impfstoff dieses Herstellers. Da es sich um einen Totimpf- stoff handelt, ist kein antibioti- kafreies Fenster vor und nach der Impfung erforderlich. Die Immunität beginnt vier Wochen nach der Impfung und hält 21 Wochen an. Im Rahmen der Zulassung wur- de nachgewiesen: Der Impf- stoff verringert Darmläsionen, die von der Infektion stammen, und verbessert die Tageszunah- men. Für einen bestmöglichen Schutz sollte man rechtzei- tig impfen. Das heißt so, dass vor einer Infektion ausrei- chend Zeit bleibt, um den Impfschutz aufzubauen. Dazu sollte vorab der Infektions- zeitpunkt durch Labordiag- nostik ermittelt werden. Falls eine rechtzeitige Impfung im Ferkelalter nicht möglich ist, kann eine Impfung zu Mast- beginn häufig trotzdem eine Verbesserung bringen. Das Vorgehen sollte in jedem Fall mit dem Tierarzt besprochen werden. Dr. Claudia Lambrecht, LWK Nordrhein-Westfalen 11

TIERGESUNDHEIT Praxisbericht: Ich bin Landwirt in NÖ, wir haben 90 Zuchtsauen. Wir führen unse- ren Schweinezuchtbetrieb biolo- gisch. Seit einer Betriebsberatung durch Frau Dr. Herout im Mai 2023 habe ich folgende Dinge in meinem Betrieb verändert: Tragende Sauen bekommen in den letzten zwei Wochen vor der Geburt eine die Lebergesundheit unterstützende Kräuter-Bento- nit-Mischung* ins Vorbereitungs- futter eingemischt. Seither konnte ich beobachten, dass wir neben leichten Geburten bei maximal einer von 10 Sauen einmal eine fiebersenkende Injek- tion verabreichen müssen und das auch nur, wenn sie etwas schlech- ter frisst, ohne richtig krank zu sein. Richtig kranke Sauen hatten wir schon lange gar nicht mehr. Die Stabilität und Gesundheit der Ferkel in den ersten drei Lebens- wochen hat sich erheblich ver- bessert. Früher mussten wir wegen Früh- durchfall schon mit zwei antibio- tischen Behandlungen pro zehn Geburten rechnen. Seit wir den Sauen die Kräuter einmischen und die Ferkel eine Immunitäts-unterstützende Kräu- termischung*** in den Prästarter bekommen, hat sich diese Zahl auf fast null gebessert. Da wir die Ferkel ganz bewusst ca. 10 Wochen bei den Sauen las- sen und wir diese so gut wie nie behandeln müssen, können wir jetzt auch das Absetz-Manage- ment ganz ohne Medikamente, sondern nur mit darmstabilisie- renden Kräutern** machen. Ich kann sagen, dass die Ferkel- aufzucht mit der Kräuteranwen- dung bis heute sehr gut funktio- niert und ich dieses System nicht mehr ändern möchte. ter auf. Diesen können gezielt in kleinen Mengen Immuni- täts-stimulierende*** Kräuter beigemischt werden. Dazu zählen zum Beispiel der Son- nenhut, die Hagebutte, aber auch indische Heilpflanzen wie Mangoblätter oder das Heilige Basilikum. Der zusätzliche Einsatz von Bentonit, wie zum Beispiel Zeolith oder Klinoptinolith, ermöglicht, dass Toxine und Fehlgärungsprodukte im Darm gebunden werden. Durch das Zumischen solcher Kräuterpräparate wird auch die Geschmackstoleranz trainiert und die Vitalität der Ferkel ge- stärkt. Die in dieser Phase ein- gesetzten Kräuter sollten vor allem einen positiven Einfluss auf die Immunität der Tiere haben, andererseits auch den Darmtrakt stabilisieren. Frühdurchfall Tritt trotz der vorbeugenden Maßnahmen in der ersten Le- benswoche ein Durchfall auf, kann den betroffenen Ferkeln eine Kräutermischung* ins Maul gespritzt werden, welche eine die Darmmotorik beruhi- gende, die Gasbildung brem- sende und stopfende Eigen- schaften aufweist. Da die Tiere in diesem Alter noch nicht selbstständig fressen, müs- sen diese Kräuter, mit Wasser oder Prämix verrührt, ins Maul gespritzt werden. Der Vorteil ist, dass neben einer schnellen Stabilisierung des Durchfalls die Zerstörung des im Aufbau befindlichen Darmmilieus, wie es durch Antibiotika-Gaben pas- siert, vermieden werden kann. Da einerseits viele Frühdurchfäl- le nicht bakteriell bedingt sind und andererseits gegen viele der gängigen Medikamente be- reits Resistenzen bestehen, ist es immer angezeigt, in einem ersten Schritt pflanzliche und diätetische Maßnahmen zu tref- fen. Wenn das Resultat nicht zufriedenstellend ist, kann als Zweites immer noch eine Anti- biose eingesetzt werden. Pflanzliche Präparate behin- dern in keiner Weise die Wir- kung einer Antibiose, sondern unterstützen den Heilungsver- lauf. Antibiotika wirken Bakte- rien-abtötend und nicht stop- fend, blähungsmindernd oder peristaltikberuhigend! Dr. med. vet. Nicole Herout ist homöopathische Tierärztin in Niederösterreich. Aus meiner Erfahrung haben sich bei diesen Themen folgende Mischungen besonders bewährt: * MOMO-Aktiv HEPAR ** MOMO-Aktiv DIGEST *** MOMO-Aktiv BALANCE Bio­ zertifiziert schweineprofi 2/2023 13

MANAGEMENT Start der betriebsspezifischen Impfungen wie gegen Par- vo-Rotlauf, Influenza und PRRS möglich. Das Belegmanage- ment beginnt indirekt in dieser Phase. In dieser Zeit sollten die Buch- ten täglich betreten und alle Rauschesymptome für die spä- tere Besamung dokumentiert werden. In der zweiten Phase der Quarantäne sind Kontakt- tiere in die Gruppe einzubrin- gen. Am besten geeignet sind klinisch unauffällige Läufer und Bruchferkel. Diese werden nach Räumung des Stalls verkauft. Altsauen sind ebenso wie Küm- merer ungeeignet. Optimale Fütterung Die Fütterung sollte in der Ein- gliederungsphase so ausgelegt sein, dass die Jungsau bis zur ersten Belegung die erforder- lichen Fettdepots aufbauen kann. Die Rückenspeckauflage dient vornehmlich als Energie- quelle bzw. Energiereserve in der Säugephase. Sie ist aber auch ein wichtiger Speicher für fettlösliche Vitamine (A, D, E) sowie körpereigene Ge- schlechtshormone (Leptin, Östrogene) und dient zusätz- lich der Wärmeisolierung. Bei Jungsauen mit zu gerin- gen Fettreserven kann es zu Rauscheproblemen durch eine unzureichende Aktivierung des Follikelwachstums an den Eierstöcken kommen. Das Ein- gliederungsfutter sollte einen hohen Gehalt an Stärke und weniger Eiweiß aufweisen. Dadurch erhöht man den Insu- linspiegel, was die Ausschüt- tung von wichtigen Fruchtbar- keitshormonen fördert. Beispielsweise kann man durch die Reduktion des Sojaschrot- anteils von rund 10 Prozent bei gleichzeitiger Erhöhung des Maisanteils aus einem Säugendfutter ein eigenes Ein- gliederungsfutter mischen. Be- steht aber die Gefahr, dass die Jungsauen zu stark verfetten, weil beispielsweise die Sauen schon schwerer geliefert wor- den sind, so ist ab der vierten Woche auf das Trächtigkeitsfut- ter umzustellen. Erst zirka zehn Tage vor der geplanten Bele- gung sollte zur Erreichung des Flushing-Effekts die Futtermen- ge auf ein Ad-libitum-Niveau er- höht und wiederum Säugezeit- futter angeboten werden. Geschlechtsreife ist nicht Zuchtreife Jungsauen sollten nie mit der ersten Rausche belegt werden. Nach dem Pubertätseintritt stabilisieren sich von Brunst zu Brunst die Abläufe an den Eierstöcken und der Gebär- mutter, und es kommt zu ei- nem weiteren Wachstum des Uterus. Zugleich erhöht sich die Ovulationsrate. Eine ent- sprechende Dokumentation der Brunst ist, wie bereits be- schrieben, schon während der Quarantäne unerlässlich. Jungsauen sollten beim ersten Belegen rund acht Monate alt sein und ein Gewicht von 140 bis 150 kg bei 14 bis 16 mm Rü- ckenspeck aufweisen. Nach Möglichkeit sollten Jungsauen bis zum ersten Ferkeln separat gehalten und erst zum zweiten Wurf in die Gruppe eingeglie- dert werden. Die Sauen sind dann bereits wesentlich größer und können sich besser gegen- über den „Altsauen“ behaup- ten. Immunität Zum weiteren Aufbau einer belastbaren Immunität kann auch Kot aus dem Abferkel- bereich von Sauen aus der ersten Abferkelwoche in den Quarantänestall eingebracht werden. Gerade im Abferkel- bereich sind Keime (z.B. Coli, Clostridien, Streptokokken), die sonst im normalen Betrieb nur wenig vorhanden sind, entscheidend. Insbesondere durch diese Maßnahme kön- nen Stressfaktoren bei Erst- lingsgeburten verringert wer- den. Die Jungsauen haben hier da- durch schon gewisse „Vorin- formationen“ von dieser Keim- flora und werden wesentlich leichter damit fertig. Nach dieser vier- bis sechswöchigen Anpassungsphase können die Jungsauen in das Deckzentrum umgestallt werden. Wichtig ist, dass alle Tiere den Isolierstall verlassen, bevor neue Jungsau- en in den gereinigten Stall kom- men. Fazit Auch wenn Jungsauen immer vom gleichen Jungsauenliefe- ranten geliefert werden, er- setzt dies dennoch nicht eine Quarantäne. Denn neben PRRS werden noch viele andere Erre- ger „mitgeliefert“. Diese wer- den in der Quarantäne meist kli- nisch sichtbar. Ein leichtfertiger Wechsel des Sauenlieferanten ist ohnehin nicht ratsam. Ing. Andreas Mak ist Schweineexperte in der LK Kärnten. schweineprofi 2/2023 15

vorher hauptsächlich ackerbau- lich genutzten Betrieb nichts mehr im Weg. Vier Jahre später bezeichnet sich Andreas als schweine- närrisch. So sehr sind ihm die Schwäbisch-Hällischen ans Herz gewachsen. Vor allem hat den 30-Jährigen deren Mütter- lichkeit und die Fleischqualität überzeugt. Querdenker Anders als gängig legt Andreas Maurer Wert auf breitgefä- cherte Einkommensquellen. „Das sichert die Unabhängig- keit des Betriebs besser ab als die Spezialisierung“, sagt der 30-Jährige. Deshalb gene- rieren außer Schweinen auch noch Legehennen, Ziegen und künftig zwei Einsteller-Pferde Einnahmen. Warum diese tieri- sche Vielfalt? Im Umkreis Mau- rers gibt es viele Schulen. Da drängte sich ein pädagogisches Programm à la „Schule am Bau- ernhof“ förmlich auf. Die pensi- onierte Gymnasialprofessorin Regina Maurer bringt hier ihr Können ein. Kinder fühlen sich nun mal zu Ziegen, Pferden und Hendln besonders hinge- zogen. Schweinewirtschaft 80 Prozent des Schweinefut- ters wächst auf den eigenen Feldern. Um den Eiweißgehalt im Futter anzuheben, lässt sich der Zukauf von heimischem Bio sojakuchen und von Biokar- toffeleiweiß nicht ganz vermei- den. Die Hauptkomponenten wachsen indes vor der Stalltür: Hafer, Ackerbohne, Winter- gerste, Triticale, Futtererbse und Soja. Erbse, sagt Maurer, ist ertragsinstabil, aber gut für die Fleischqualität. Zusätzlich werden auch wei- terhin Marktfrüchte wie Mais, Weizen, Sonnenblume und Kürbiskern erzeugt und ver- marktet. Weiters wird noch schweineprofi 2/2023 zweijähriges Luzerneheu für Schweine und Ziegen kultiviert. Um das Getreide aufbereiten zu können, hat Maurer Getrei- desilos für seine Ackerfrüchte in die Maschinenhalle gestellt, vier große und zwei kleinere. In einer Hallenecke liegt noch ein Haufen, der ausschaut wie Ze- ment. Maurer vertraut auf die Wirkung von vulkanischem Ur- gesteinsmehl auf Mist, Geruch und Tiere. Direktvermarktung Die Zuchtsauen werden in der Großgruppe gehalten. Im In- nenhof dürfen sie eine mit ei- nem Elektrozaun begrenzte Grünfläche für ihren Suhlenbau im Schatten eines Baums nut- zen. Schritt für Schritt werden mehr Produkte aus eigener Er- zeugung am Hof vermarktet. Die Planungen für den Einbau eines Hofladens, eines Schlacht- raums, einer Tierarztpraxis und eines Veranstaltungsraums ste- hen vor der Umsetzung. Noch müssen die Mastschwei- ne zum 10 Minuten entfernten Biohof Harbich in Aderklaa zur Schlachtung gebracht wer- den. Die Tiere sind dann etwa 9 Monate alt und wiegen rund 130 kg. Im Moment wird alle zwei Wochen ein Schwein ver- arbeitet. Mit den daraus er- zeugten Würsten, mit Fleisch und Aufstrichen werden die beiden voll digitalisierten Selbstbedienungsautomaten hinter dem Hof befüllt. Schluss- endlich soll sich der Absatz auf fünf bis sechs Schweine alle 14 Tage steigern. Schweinemanagement Der Schweinebestand beträgt aktuell an die 100 Individuen, davon sind 20 Zuchtsauen, und 30 Tiere werden aktuell pro Jahr gemästet. Die Zuchtsauen setzen etwa 20 Ferkel jährlich aus 2,1 Würfen ab. Ohne Kastra- tion geht es auch bei Bio nicht REPORTAGE ab. Mit ca. 3 Wochen werden die Ferkel unter Vollnarkose durch Lisa kastriert. Eine Woche vor dem Abferkel- termin werden die Muttersau- en in die Abferkelstallbucht verlegt, nicht ohne sie vorher gründlich zu reinigen. Die Ge- burt selbst wird anschließend per Kamera überwacht und eingegriffen, wenn nötig. Die neun Abferkelbuchten verfü- gen über eine Grundfläche von 7,5 mal 3,2 Metern. Obwohl hier das Platzangebot doppelt so groß wie vorgeschrieben ist, sind Ferkelverluste nicht ganz zu verhindern. Diese sind aber mit meist unter 10 Prozent auf einem guten Niveau und es wird darauf geachtet, durch Selektion der besonders müt- terlichen Sauen in der Eigenre- montierung diese noch weiter zu senken. Die Zuchtsauen werden im Na- tursprung vom 220 kg schwe- ren Pietraineber „Meister Eber“ gedeckt. Zur Bestan- desergänzung und zur ersten Belegung der Jungsauen wird Samen zugekauft. Ziel des Be- triebs ist eine hohe Lebens- leistung der Sauen und somit, den Sauen ein möglichst langes Leben zu ermöglichen. Die Säu- gezeit beträgt 7 Wochen. Vier Wochen dauert die Ferkelauf- zucht, mit 25 bis 35 kg werden die meisten Jungschweine an verschiedene Betriebe zur End- mast verkauft. In fernerer Zukunft sieht sich Maurer auch als Halter von im Freiland gemästeten Schwei- nen, sobald der Bedarf an Mast- schweinen steigt. Bis dahin werden die Schweine auf Stroh und spaltenbodenfrei gehalten. Das Strohballenlager befindet sich auf einer Bühne über den Köpfen der Schweine. Zu zweit dauert das Ausmisten einmal pro Woche 1,5 Stunden. Alois Burgstaller 17

terial in Form von Stroh am Boden oder die Gabe von Rau- futter in einer Raufe wichtig. Überdachung/ Ammonia kreduktion Die gesamte Bucht soll gene- rell vollständig überdacht sein, um vor Hitzestress zu schützen und die Ammoniakemissionen im Ausscheidungsbereich zu reduzieren. Ist keine vollständi- ge Überdachung möglich, sind andere ammoniakmindernde Maßnahmen notwendig, wie eine Entwässerung des Aus- scheidungsbereichs über eine Rinne oder ein perforierter Ausscheidungsbereich mit Un- terflurschieber zur Kot-Harn- Trennung oder eine aktive Zu- luftkühlung des Liegebereichs. Auch Warmställe mit bestehen- der Zwangslüftung können in Kombination mit einem Auslauf zum Außenklimastall umgebaut werden; in diesem Fall muss je- doch aufgrund der anderen An- ordnung der Funktionsbereiche von einigen Grundsätzen in Be- zug auf Liegebereich, Lüftung und Anordnung der Tränken abgewichen werden. Der Auslauf wird sowohl als Liege- als auch als Aktivitätsbe- reich genutzt, daher werden zwischen den Buchten Sicht- STALL Das im Rahmen des ÖKL- Arbeitskreises „Landwirt- schaftsbau“ erstellte ÖKL-Merk- blatt Nr. 70a „Außenklimaställe für Mastschweine“ beschreibt die Planungsgrundlagen und die Grundsätze für die Funktionsbe- reiche von Außen klimaställen. Das Merkblatt zeigt sechs empfohlene Stallsysteme (4 Varianten für Offenfrontställe sowie 2 Varianten mit wärme- gedämmtem Innenbereich) sowie zwei Baulösungen für den Umbau bestehender Stall- gebäude (Erweiterung eines bestehenden Warmstalls durch Anbau eines Auslaufs und Um- bau auf einen Tiefstreustall). Die Planungsbeispiele entsprechen der „Besonders tierfreundlichen Haltung“. schutz-Trennpaneele eingerich- tet, damit die Ruhezone weniger verschmutzt wird. Eine Kom- bination mit Trenngittern im äußersten Auslaufbereich wird zusätzlich empfohlen. Tränken dürfen in diesem Fall nicht im Auslauf angebracht werden. Das Ansaugen von Falschluft über die neuen Auslauföffnungen muss mittels dicht abschließen- der Auslauftüren oder Gummi- matten vermieden werden. DI Dieter Kreuzhuber, Österreichisches Kuratorium für Landtechnik (ÖKL) Warmstall in Kombination mit Auslauf Trennwände zwischen den Buchten Im Liegebereich und im Fress- bereich sind alle Trennwände zu Nachbarbuchten bzw. zum Gang geschlossen ausgeführt. Sichtkontakt und Zugluft ist zu verhindern. Im Ausscheidungs- bereich hingegen gibt es Trenn- gitter mit Sichtkontakt zur Nach- barbucht; hier soll es zugig sein. Liegebereich Das Kleinklima im Liegebe- reich wird entweder mit einer Liegekiste bei einem offenen Stallgebäude geschaffen oder es gibt eine offene Liegefläche im gedämmten Stallgebäude. Die Liegefläche soll endstän- dig positioniert sein und an die Tiergröße genau anpassbar sein (z. B. mit einer verschiebbaren Rückwand). Auf eine Kühlmög- lichkeit bzw. gleichmäßige und zugluftfreie Frischluftzufuhr in den Liegebereich ist zu achten. Fütterung Um den Harnanfall gering zu halten, wird eine Trockenfütte- rung empfohlen (ad libitum, für möglichst stressfreies Fressen maximal 2,5 Tiere je Fressplatz). Der Fressbereich soll zwischen Liege- und Aktivitäts-/Ausschei- dungsbereich liegen − entweder im Innen- oder im Außenbereich. Helligkeit in den Buchten Der Liegebereich soll dunkel sein. Hingegen ist es im Fressbereich und im Ausscheidungsbereich hell. Beschäftigung Im Aktivitäts-/Ausscheidungs- bereich ist Beschäftigungsma- schweineprofi 2/2023 19

– Wegen kaputter Akkus wur- de der erkannte Fehler nicht akustisch weitergemeldet. Intakte Alarmanlagen erkennen Störungen und schlagen Alarm. Die Funktionstüchtigkeit muss daher laufend überprüft und Nachjustierungen müssen vor- genommen werden. Alle Jahre im Jänner/Februar besucht der Lüftungstechniker in der Regel seine Kunden und prüft: Funktion des Alarmgeräts Hier wird der „Testknopf“ ge- drückt, um zu prüfen, ob die Alarmierungskette funktio- niert. Das Horn muss ertönen und das Selbstwählgerät die eingespeicherten Nummern wählen. Darüber hinaus mon- tieren manche Elektriker im Hof ein Drehlicht, das unüberseh- bar die Störung meldet. Strom aus! In der weiteren Folge wird beim Test die Lüftungsanlage durch Drücken des FI-Schalters vom Netz getrennt: Jetzt muss auch der Alarm ertönen und die Alarmierung aufs Handy erfol- gen. STALL Leider halten die Akkus in den Alarmanlagen nur 2 bis 3 Jahre ihr volle Leistung. Nicht selten kommt es daher vor, dass das Horn bei Stromaus- fall nur ein paarmal „hustet“ und so kaum gehört wird. Da- her rechtzeitig den Akku tau- schen! Sobald die Anlage stromlos ist, lassen auch die Elektromagne- te bei den Türen bzw. Fenstern nach und diese werden durch  eine vorgespannte Feder SIE BRAUCHEN EINE LÖSUNG? WIR LIEFERN SIE IHNEN. HÖRMANN SCHWEINEHALTUNG Hörmann GmbH & Co. KG Mail: austria@hoermann-info.com Tel.:+43 7477 / 42118-0 www.hoermann-info.com OPTIMALE AUSSTATTUNG FÜR SCHWEINESTÄLLE ABLUFTREINIGUNG UND PERFEKTE KÜHLUNG • Unsere modular aufgebauten LUBING CLEANINGCUBES reduzieren in einem zweistufi gen System effi zient Ammoniak-, Geruchs- und Staubemissionen. • LUBING Top-Klima-Systeme sind weltweit bewährte Lösungen für eine effektive Klimatisierung. Sie sorgen durch 70 bar Wasserdruck und spezielle Hochdruckdüsen für effektive Staubreduzierung und optimale Kühlung ohne Nässebildung. • Kompromisslose Qualität und Zuverlässigkeit. tremfall verendet eine grö- ßere Zahl von Tieren. Franz Strasser, Fachberater an der Beratungsstelle für Schwei- nehaltung (BSH) in Wels, hat Ursachen für Lüftungsausfälle analysiert und Lüftungstech- nikern bei der Anlagenüber- prüfung über die Schulter ge- schaut. Ursachen für Lüftungsausfälle im letzten Jahr: – Indirekter Blitzschlag verur- sachte Schäden an der Steue- rung. – Die Folge: Ein falscher Tem- peraturwert wird gemessen und die Abluftklappen wer- den falsch angesteuert. – Eintritt von Gülle in den Ab- luftschacht bei Unterflur- absaugung: Querschnitte werden verengt bzw. ver- schlossen und die Gülle bringt Abluftventilatoren zum Stehen. – Ein Ventilator, der die Lüf- tungssteuerung kühlt, war defekt, dadurch Kurzschluss und Ausfall des Steuerge- räts. – Ein Temperaturfühler wurde von Schweinen herunterge- rissen, demoliert und lieferte falschen Wert. x x x x x x x x x x x x x x x x x x x © : s o t o F schweineprofi 2/2023 Informationen zu allen Tränke- oder Klima- 21 Systemen und Stalleinrichtung unter LUBING.DE

FIRMEN BERICHTEN mische Reinigung aus der Abluft. Die optional nachgeschaltete biologische Stufe ist für die Geruchsreduzierung zuständig. Die Anzahl der verwen- deten Cubes kann an den Bedarf der Stallgröße angepasst werden. Produktvideo zur Erläuterung von Aufbau und Funktionsweise: www.lubing.de/abluftreinigung.html INFORMATION: www.lubing.de Schauer: AirCleaner bindet Staub S troh als Beschäftigungsmaterial oder als kleine Einstreumenge für die Liegeflächen bei Tierwohl- ställen bringt gleichzeitig auch ein verstärktes Staubproblem mit sich. Durch den Einsatz der Strohmatic- Anlage mit effektiver Entstaubung wird der Großteil des Staubs ab- gesondert. Allerdings bleibt eine Reststaubbelastung aufgrund von Abschuppungen von der Haut der Schweine und auch durch das Kauen und Zerkleinern des Strohs im Liege- und Beschäftigungsbereich. Dieser bodennahe Staub kann durch den Einsatz des neuen AirCleaners von Schauer Agrotronic gut gebunden werden. INFORMATION: www.schauer-agrotronic.com NEU: Marke SAUGUT D ie neue Marke SAUGUT bringt zahlreiche landwirtschaftliche Produkte auf den Markt, die mit top Preis-Leistung und Qualität überzeu- gen. Das Sortiment wird ständig erwei- tert, umfasst aber bereits zahlreiche Artikel aus den Kategorien Fahrzeug- bau, Hydraulik, Haus & Hof und Di- rektvermarktung. Neben dem top Preis-Leistungs-Ver- hältnis ist auch die Qualität der Pro- dukte bei SAUGUT von besonders großer Bedeutung. Ziel war, den Kun- den hochwertige Produkte zu einem fairen Preis zu bieten. INFORMATION: Das Sortiment von SAUGUT ist ab so- fort unter www.faie.at erhältlich. LUBING: CleaningCubes D ie DLG-zertifizierten LUBING Clea ningCubes für Schweinestäl- le sind eine effiziente Möglichkeit, Ge- ruchs- und Staubemissionen sowie die Ammoniakbelastung der Abluft auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Es handelt sich um ein modular auf- gebautes zweistufiges System: Die erste Stufe entfernt hauptsächlich Ammoniak und Staub durch eine che- CLAAS: Offensive bei Kompakttraktoren D rei neue Baureihen bei Kom- pakttraktoren: CLAAS präsen- tiert neuen ELIOS 200, ELIOS 300 und AXOS 200. Unter dem Motto „Gemeinsam mehr schaffen“ stellt CLAAS drei neue Baureihen mit ins- gesamt neun Kompakttraktoren von 75 bis 103 PS vor. Als Haupt-Kunden- segmente stehen Gemischt- und Son- derkulturbetriebe sowie Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe in kleineren Strukturen im Fokus. Mit drei neuen Baureihen baut CLAAS sein Produktangebot im Kompakt- traktorensegment deutlich aus. Je nach Kundenanspruch hinsichtlich Ausstattung und Anwendungsfeld bieten die Schlepper verschiedene technische Merkmale hinsichtlich Leistung, Kraftübertragung, Komfort und Nutzlast. Die Bandbreite reicht von 75 bis 103 PS Maximalleistung, vom vollmechanischen 4-Gang-Schalt- getriebe bis zum 5-Gang-Lastschalt- getriebe mit REVERSHIFT und TWIN- SHIFT, von 30-Zoll-Hinterrädern bis zu 34 Zoll großer Bereifung, von 5,1 bis 6,0 t zulässigem Gesamtgewicht und von einer Kabine mit Getriebetunnel bis zur komfortablen Kommandozen- trale mit ebenem Kabinenboden. Im Entwicklungsfokus standen insbeson- dere vier Eigenschaften: Vielseitigkeit, Leistung, Komfort und Zuverlässig- keit. INFORMATION: www.claas.at Bauernfeind: Das neue Rohr DN/ID 1600 mm U nser neues Rohr, das PP-MEGA- Rohr DN/ID 1600 mm, ist das bislang größte korrugierte Rohr Eu- ropas. Somit haben wir unser Ange- bot an Tanks und Schächten, die aus diesem gefertigt werden, vergrößert. Das Rohr ist enorm widerstandsfä- hig gegen Verformungen, somit ist ein Befahren mit bis zu 40 t bei ord- nungsgemäßer Verlegung problem- los möglich. Die Tanks in einem Stück werden von 6.000 l bis zu einem Fassungsvermö- gen von 25.000 l mit einem Volumen von ca. 2 m³/lfm produziert. Um einen größeren Tank zu erreichen, können unsere Tanks in beliebiger Länge ge- fertigt werden, indem mehrere Rohre aneinander gereiht oder schlangen- förmig angeordnet werden. Die Tanks eignen sich als Retentions- oder Sam- meltank für Oberflächenwasser. Der integrierbare Pumpensumpf macht eine vollständige Nutzung des gesam- ten Volumens und auch eine leichte Reinigung des innen glatten Rohres möglich. Der Tank kann unter Stra- ßen, Park- und Lagerflächen einge- baut werden, wodurch keine zusätzli- che Grundfläche benötigt wird. INFORMATION: www.bauernfeind.at Unser Fachpersonal berät Sie gerne unter Tel.: 07277/2598, office@bauernfeind.at oder persönlich im Geschäft. IMPRESSUM & OFFENLEGUNG HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien REDAKTION DI Alois Burg staller (burgstaller@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (nimmervoll@blickinsland.at). ANZEIGENLEITUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at) ANZEIGENVERKAUF Sophie Buchmayer (buchmayer@blickinsland.at), Jasmin Horvath (horvath@blickinsland.at), Leonie Stacherl (stacherl@blickinsland.at) SUPPORT Alexander Smejkal (buero@blickinsland.at) VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@ blickinsland.at) REDAKTION UND ANZEIGEN ANNAHME Tel.: 01/5812890, Fax: 01/5812890-23, office@blickinsland.at FIRMEN BUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 GRAFIK Cornelia Mitter (mitter@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@blickinsland.at) HERSTELLUNG proprint.at GmbH, 8042 Graz, Tel.: 0316/890791, office@proprint.at, www.proprint.at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.-NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. OFFENLEGUNG gemäß Medien gesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien GmbH, Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. Erklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für Landwirte, Studierende und an der Schweine haltung Interessierte. schweineprofi 2/2023 23