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USA wollen auf den britischen Markt

Die USA möchten mit dem Vereinigten Königreich ein Freihandelsabkommen abschließen, und das Büro von US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer hat schon mal die Ziele der Amerikaner für ein Abkommen formuliert. Danach soll das Vereinigte Königreich alle Einfuhrzölle für Agrarerzeugnisse senken oder am besten ganz streichen, um die Absatzchancen der US-Landwirtschaft auf der Insel zu verbessern. Über die Zölle hinaus sollen die Briten nichttarifäre Handelshemmnisse abbauen. Ohne dass es im Text von Lighthizer genannt wird, sind hierbei Fleisch von hormonbehandelten Rindern, GV-Lebensmittel oder mit Chlor desinfiziertes Geflügelfleisch gemeint. Lighthizer fordert die Briten auf, ihre Standards für die Lebensmittelproduktion an jene der USA anzupassen. Die Anforderungen an Agrarerzeugnisse müssten auf streng wissenschaftlichen Kriterien fußen und dürften sich nicht als versteckte Handelshemmnisse zulasten der USA entpuppen, betont der Handelsbeauftragte.

Britische Verbraucher schätzten die hohen Standards für Lebensmittel, erklärt Minette Batters, Präsidentin des nationalen Bauernverbandes (NFU). Die hohen Standards dürften keinesfalls geopfert werden, damit ein Handelsabkommen mit den USA zustande komme. Scharfe Kritik am US-Papier kommt auch vonseiten britischer Tierschutzverbände. Sie möchten nicht die strengen Schutzauflagen im Vereinigten Königreich in Frage stellen, um mit den USA ins Geschäft zu kommen.