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Unterschiedliche Preisentwicklung bei Schlachtrindern

Die EU-Schlachtrindermärkte entwickeln sich aktuell differenziert. In Deutschland ist die Marktlage im Handel mit Jungstieren weitgehend ausgeglichen, das Aufkommen passt zum Kaufinteresse. Entsprechend können sich die Preise auf dem Vorwochenniveau stabilisieren. Im Geschäft mit Schlachtkühen steht dem steigenden Angebot eine verhaltene Nachfrage gegenüber. Die Preise erleiden hier Abschläge, berichtet die Rinderbörse.

In Österreich ist das Geschäft in der Jungstiervermarktung etwas freundlicher geworden. Speziell im Tourismus und in der Gastronomie herrscht eine sehr gute Nachfrage aufgrund der guten Buchungslage in den Tourismusgebieten. Der Lebensmitteleinzelhandel bleibt hitzebedingt unter den Erwartungen. Dennoch gelang es, die Preise nach oben zu bringen. Die Jungstierpreise wurden für zwei Wochen vereinbart. Anders stellt sich der Schlachtkuhmarkt auch in Österreich dar. Aufgrund des leicht steigenden Angebots und der rückläufigen Nachfrage vor allem aus der Schweiz, Frankreich und Norddeutschland herrscht in dieser Kategorie ein Marktdruck. Es kommt in Europa aufgrund der anhaltenden Trockenheit in sehr vielen Regionen vermehrt zu Schlachtungen. Speziell magere Kühe sind stärker unter Druck als gut gemästete Kühe. Die Schlachtkuhpreise tendieren leicht nach unten, während die Preise für Schlachtkälber laut Rinderbörse nächste Woche leicht nach oben gehen werden.

Für diese Woche rechnet die Österreichische Rinderbörse bei der Vermarktung von Jungstieren der Handelsklasse R2/3 mit einem höheren Preis von 4,34 Euro/kg Schlachtgewicht. Für Kalbinnen werden wiederum 4,10 Euro/kg erwartet, die Notierung für Schlachtkühe gibt auf 3,74 Euro/kg leicht nach. Für Schlachtkälber wird mit einem etwas höheren Preis von 6,25 Euro/kg kalkuliert. Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen.