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„Umdenken bei Biogas im Gange“

37 Betriebe konnten sich im Rahmen der Generalversammlung des Verbandes „Kompost und Biogas“ über eine Zertifizierung freuen. „Die Zertifikate zeugen von Qualität. Bei diesen Betrieben gehen Konsumenten auf die sprichwörtliche Nummer sicher“, meinte dazu Verbandsobmann Robert Wieser.

Es sei faszinierend, wie aus Abfall ein wichtiger Rohstoff entstehen könne, so Landwirtschaftskammer  Niederösterreich-Vizepräsident Otto Auer. Sowohl Privatpersonen als auch die Land- und Forstwirtschaft würden den wertvollen Kompost zu schätzen wissen. „Der Produktionszweig ist in unserer Landwirtschaft tief verankert. Kompostanlagen bieten unseren Bauern ein wichtiges Einkommen. Dabei wird bei ihnen Weiterbildung und Erfahrungsaustausch großgeschrieben“, so Auer. Er sieht nun vor allem bei der allgemeinen Umstellung auf kompostierfähige Sackerl einen wertvollen Schritt für die Zukunft. „Das würde unseren Anlagenbetreibern sehr helfen, damit Plastik nicht mit kompostierfähig verwechselt werden kann.“

Doch nicht nur Kompostanlagen-Betreiber seien wichtige Stützen für eine nachhaltige Zukunft. Auch im Bereich Biogas werde vieles für die Umwelt geleistet. „Man spürt derzeit ein gewisses Gefühl des Umbruchs. Ein Umdenken ist im Gange. Das gibt neue Motivation, die man als Anlagenbetreiber fast spüren kann. Dennoch ist noch viel Luft nach oben und wir werden nach wie vor daran arbeiten, dass Biogas auch weiterhin eine interessante und nachhaltige Alternative ist“, erklärt Wieser. Dabei sprechen laut dem Obmann auch die Zahlen eine klare Sprache. So haben die Verbandsmitglieder im Vorjahr österreichweit insgesamt 940.000 t an Abfall in Kompost- und Biogasanlagen verarbeitet und zu Düngemitteln und Energie umgewandelt. Insgesamt versorgen 486 Anlagenbetreiber, welche Mitglied im österreichischen Netzwerk des Verbandes sind, die Gesellschaft mit diesen beiden Produkten.