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Strasser empfiehlt Biogas als Kraftstoffreserve

Der Ukraine-Krieg verdeutliche die drastische Import-Abhängigkeit von russischem Erdgas. Bereits diskutierte Importe von Flüssiggas seien eine teure und klimaschädliche Notlösung, gibt Bauernbund-Präsident Georg Strasser zu bedenken. „Nachhaltiges Biogas kann dazu beitragen, die Energieversorgung in Österreich weiterhin sicherzustellen. Alleine mit organischen Abfällen könnten wir 20 Prozent des inländischen Erdgasbedarfs ersetzen,“ so Strasser.

Strasser ist überzeugt: „Biogasanlagen sind eine strategische Kraftstoffreserve, da das nachhaltige Gas saisonal gespeichert werden kann und dann flexibel zur Verfügung steht, wenn es gebraucht wird. Auch die Industrie, als großer Abnehmer von russischem Erdgas, braucht eine rasche, alternative Lösung.“

Die notwendigen Schritte müssten nun im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz durch Erweiterung um ein Erneuerbaren-Gas-Gesetz abgeschlossen werden. „Je länger wir warten, desto schwieriger wird es,“ appelliert Strasser.

Österreichs Biogasanlagen-Betreiber produzierten jetzt Biogas aus organischen Reststoffen überwiegend für die Wärme- und Stromerzeugung. „Biogas könnte künftig vermehrt ins Erdgasnetz eingespeist werden, 15 Anlagen machen das bereits jetzt. Im Einklang mit dem Green Deal wäre das auch ein schrittweiser Ausstieg aus fossilem Erdgas. Darüber hinaus schafft Biogas Arbeitsplätze in den ländlichen Regionen,“ so Strasser. „Biogas kann saisonal gespeichert werden und bei Knappheit abgerufen werden. Das hat in weiterer Folge auch eine preisdämpfende Wirkung und sichert die Versorgung,“ so Strasser.