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„Tragfähiger Kompromiss“ bei Grundwasserschutz?

In der Steiermark wurde zum Thema Grundwasserschutz laut Aussage von Agrarlandesrat Hans Seitinger ein „tragfähiger Kompromiss“ beschlossen, der sowohl den Interessen der Wasserversorger als auch jenen der Landwirtschaft gerecht werde. Fast zehn Jahre haben die Beteiligten über eine Lösung der Probleme bei der Grundwasser-Qualität – von dem Tausende Menschen in der südlichen Steiermark betroffen sind – verhandelt. Nachdem verschiedene Maßnahmen – etwa die Ausweisung von Grundwasserschongebieten, sowie das Aktionsprogramm Nitrat – zu keiner ausreichenden Verbesserung geführt haben, soll das Grundwasserschutzprogramm Graz bis Bad Radkersburg Abhilfe schaffen. „Das Ergebnis ist ein hart erarbeiteter Kompromiss, der angesichts der unterschiedlichen Zielsetzungen der Verhandlungspartner einen Handschlag rechtfertigt“, sagte Agrarlandesrat Hans Seitinger.

Die überaus schwierige Ausgangslage mit höchst differierenden Zugängen der Wasserversorger einerseits und der Landwirtschaft andererseits versuchte Rektor Harald Kainz von der TU Graz in über 34 Verhandlungsrunden unter Beteiligung von Sachverständigen und Wissenschaftern zu koordinieren. Für die Landwirtschaft ging es dabei vor allem darum, den Weiterbestand vieler bäuerlicher Betriebe im Acker- und Gemüsebau sowie in der Veredelungsproduktion zu sichern. Der erzielte Kompromiss wird nunmehr vom Präsidenten der Landwirtschaftskammer Steiermark, Franz Titschenbacher, sowie vom Obmann der Wasserversorger, Bruno Saurer, mitgetragen. Landesrat Anton Lang – der die Verordnung unterfertigte – und Seitinger versicherten, dass – nach einer positiven Beobachtungsphase – auch Nachbesserungen für die Landwirtschaft möglich seien.