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„Sperrgebiete missachten ist lebensgefährlich“

Der Sommer ist für die Forstarbeiter eine wichtige Zeit, da umfangreiche Pflegemaßnahmen zum Erhalt eines gesunden Waldes durchgeführt und Schadholz aufgearbeitet werden müssen. „Gerade heuer ist viel zu tun – Windwürfe, Schneebruch und massiver Borkenkäferbefall fordern unsere gesamte Arbeitskraft. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Bei diesen Arbeiten kommen oft Maschinen zum Einsatz. Die forstlichen Tätigkeiten sind gefährlich, deshalb werden zum Schutz der Waldbesucher Sperrgebiete errichtet, die unbedingt beachtet werden müssen. Waldflächen, die etwa wegen Arbeiten nicht betreten und befahren werden dürfen, sind durch entsprechende Schilder gekennzeichnet. Ein Missachten dieser Sperren kann im schlimmsten Fall Lebensgefahr bedeuten“, warnt Felix Montecuccoli, der Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich.

Durch das Netz an Forststraßen und Waldwegen – das für die Bewirtschaftung und Pflege des Waldes unumgänglich ist – haben die Waldbesucher auch eine gute Infrastruktur für ihre Erholungsbedürfnisse. Aber Achtung, dabei müssen einige Regeln beachtet werden: Nach dem Forstgesetz ist das Betreten des Waldes – also zu Fuß – für Erholungszwecke für jedermann erlaubt. Das Gesetz sieht jedoch auch lokale und zeitliche Sperrgebiete vor. Des Weiteren dürfen Freizeitaktivitäten wie Mountainbiken oder Reiten nur auf gekennzeichneten und freigegebenen Wegen sowie mit Zustimmung des Grundeigentümers ausgeführt werden. Forststraßen und Wege sind grundsätzlich nicht für Mountainbiken, Reiten etc. freigegeben. Fahrverbote sind einzuhalten. Außerdem müssen forstliche Sperrgebiete unbedingt beachtet werden. Und schließlich dürfen Wieder- und Neubewaldungsflächen (Jungwald), deren Bewuchs noch niedriger als drei Meter ist, nicht betreten werden. Dies gilt auch ohne Hinweisschilder.

„Ich appelliere an alle Waldbesucher, Warnschilder und Sperrgebiete wirklich zu beachten. Sie bringen sich sonst in Lebensgefahr und erschweren gleichzeitig die Arbeit der Forstarbeiter“, erklärt Montecuccoli. Waldbesitzer würden dort Tätigkeiten erledigen, zu denen sie rechtlich verpflichtet sind und die eine absolute Notwendigkeit hätten. Sperren würden nicht aus Jux und Tollerei verhängt, sondern Waldbesucher tatsächlich vor Forstarbeiten warnen und sichern – große Maschinen, Seilwinden und umstürzende Bäume können schnell zur Gefahr werden. „Der Versuchung, solche Sperren ’schnell mal zu ignorieren‘ muss unbedingt widerstanden werden. Hier appelliere ich an die Vernunft aller Waldbesucher“, so Montecuccoli.