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Schweizer Käse: Mehr Export, aber auch mehr Import

Die Schweizer Milchwirtschaft hat im Jahr 2017 71.592 t Käse exportiert. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Plus von 2%. Der Erlös aus dem Export beträgt 627,9 Mio. Franken (umgerechnet 539 Mio. Euro), was einem Plus von knapp 4% entspricht, berichtet der LID-Mediendienst in Bern. 2007 wurde der Käsehandel zwischen der Schweiz und der EU vollständig liberalisiert, seither nehmen Importe und Exporte in diesem Bereich zu.

Von den gesamten Schweizer Käseausfuhren entfielen 34.303 t auf Hartkäse, 19.767 t auf Halbhartkäse, 6.534 t auf Frischkäse, 994 t auf Schmelz- und 476 t auf Weichkäse. Zu den Gewinnern beim eidgenössischen Käseexport gehörten insbesondere regionale Spezialitäten, wie vonseiten der Switzerland Cheese Marketing betont wird. Die traditionellen großen Sorten wie Emmentaler (-7,7%), Gruyère (-2,7%) und Appenzeller (-3,3%) verzeichneten hingegen bei den Ausfuhren mengenmäßig ein Minus. Im abgelaufenen Jahr wurde mit 11.782 t erstmals mehr Gruyère exportiert als Emmentaler (11.333 t).

Die Käseimporte nahmen um 4,2% auf 60.634 t zu und damit stärker als die Exporte. Wertmäßig belaufen sich die Einfuhren auf 392,7 Mio. Franken (337 Mio. Euro). Der positive Saldo in der Außenhandelsbilanz verringerte sich damit gegenüber 2016 um 3,7%.

Rund 83% der Käseimporte stammten aus Italien, Deutschland und Frankreich. Aus Österreich wurden 1.114 t eingeführt, dabei handelte es sich vor allem um Hart-, Halbhart- und Schmelzkäse. Der durchschnittliche Importpreis lag 2017 bei 6,48 Franken/kg (5,60 Euro). Ausländische Käsesorten waren damit deutlich günstiger als solche aus der Schweiz. Besonders zugelegt haben die Importe in der Kategorie „Frischkäse, Mozzarella und Topfen“ (+9,7%), die knapp 40% der gesamten Einfuhren ausmachten.